Das Zwiebelprinzip bei Kleidung
Als Bushcrafter oder passionierter Wanderer haben Sie mit Sicherheit schon etwas von dem sogenannten Zwiebelprinzip gehört. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um eine spezielle Bekleidungstechnik, bei der man statt einer dicken Bekleidungsschicht mehrere dünne Lagen anzieht. So lassen sich mithilfe des Zwiebelprinzips Temperaturschwankungen beim Wandern oder anderen Outdooraktivitäten ausgleichen, ohne das Sie frieren oder ins Schwitzen geraten. Alles was Sie zum Zwiebelprinzip wissen müssen erfahren Sie in diesem Beitrag.
Inhaltsverzeichnis
Was versteht man unter dem Zwiebelprinzip?
- Als Zwiebelprinzip bezeichnet man die gezielte Kombination verschiedener Bekleidungsschichten.
- Ziel dieser Technik ist es hinsichtlich der Bekleidung auf schwankende Temperaturbedingungen vorbereitet zu sein.
- Das Zwiebelprinzip eignet sich insbesondere für wechselhafte klimatische Bedingungen, wie man Sie im Herbst und/oder im Frühling hat.
So funktioniert das Zwiebelprinzip
Zwiebeln bestehen aus mehreren aufeinanderliegenden Schichten. Nach demselben Prinzip funktioniert das Zwiebelprinzip bei Kleidung.
Das anziehen mehrerer Bekleidungsschichten hat den Vorteil, dass man auf Temperaturschwankungen sowie andere Umwelteinflüsse wie Regen oder Wind reagieren kann, indem man entweder Schichten hinzufügt oder sich Schichten entledigt.
So ist man dank der Zwiebeltechnik immer optimal gekleidet und bleibt leistungsfähig, ohne sich aufgrund von Hitze oder Kälte unwohl zu fühlen.
Die unterschiedlichen Schichten beim Zwiebelprinzip
Wie Sie jetzt bereits wissen geht es beim Zwiebelprinzip darum, mehrere Bekleidungsschichten übereinander zu tragen.
Für wie viele Schichten Sie sich letztendlich entscheiden hängt natürlich von Ihrem individuellen Empfinden sowie der jeweiligen Außentemperatur ab.
Im folgenden Abschnitt möchten wir Ihnen beispielhaft darstellen, welche Schichten beim Zwiebelprinzip wichtig sind:
1. Kleidungsschicht
Beim Zwiebelprinzip wird die erste Schicht auch als Baselayer bezeichnet. Diese wird direkt auf der Haut getragen. Es handelt sich folglich um Unterwäsche/Funktionsunterwäsche und Socken, die bei Wärme kühlen und bei Kälte wärmen müssen.
Da die erste Schicht darüber hinaus schnell trocknen- und bei sportlichen Aktivitäten dazu in der Lage sein muss, den Schweiß vom Körper weg zu transportieren, sind die Anforderungen an diese Schicht besonders hoch.
Für die erste Schicht sollten Sie nach Möglichkeit ein Material wählen, dass sich angenehm tragen lässt und das ggf. auch nach mehreren Tagen Tragdauer nicht anfängt unangenehm zu riechen.
Besonders empfehlenswert ist Funktionsunterwäsche aus Kunstfasern, wie zum Beispiel Polypropylen oder Nylon. Doch auch Merinowolle ist als Material für die erste Schicht gut geeignet.
2. Kleidungsschicht
Die zweite Schicht fungiert als Isolationsschicht und soll in erster Linie für ausreichend Wärme sorgen. Für welches Material Sie sich entscheiden hängt von den Außentemperaturen ab.
Während sich bei milderen Temperaturen eine eher dünne Schicht aus elastischem Fleece anbietet, sollten Sie bei tiefen Temperaturen auf eine Schicht aus warmem Fleece zurückgreifen.
Um noch besser auf Temperaturschwankungen reagieren zu können, raten wir Ihnen als zweite Schicht zwei etwas dünnere Bekleidungsstücke zu verwenden.
Achten Sie beim Kauf auf eine möglichst hohe Funktionalität der verwendeten Materialien.
Generell empfehlen sich für die zweite Schicht eher enganliegende/Körperbetonte Kleidungsstücke. Diese lassen sich ohne zu stören in das Zwiebelprinzip einbinden.
3. Kleidungsschicht
Die dritte Schicht dient beim Zwiebelprinzip als Schutz vor Wind und Nässe.
Damit Sie nicht ins Schwitzen geraten, wenn Sie beispielsweise Skifahren oder wandern sollte die dritte Bekleidungsschicht über eine integrierte Membran verfügen.
So ist nicht nur ein Wetterschutz sondern auch eine gewisse Atmungsaktivität gewährleistet. Feuchtigkeit und Wärme werden zuverlässig abtransportiert.
Wenn nicht mit Regen zu rechnen ist sollten Sie statt einer Hardshelljacke eine Softshelljacke verwenden. Diese sind deutlich atmungsaktiver und schützen zudem vor Wind.