Lagerfeuer: Wie macht man ein Feuer in der Natur? Hilfreiche Tipps & wichtige Hinweise
Wenn Sie beim Camping oder auf einer Wandertour ein Feuer machen möchten, gibt es einige Dinge zu beachten. Ein Lagerfeuer gehört für die meisten Menschen zum Camping dazu und es gibt wohl kaum etwas Schöneres als nach einem anstrengenden Tag in der Natur das Knistern des Feuers zu hören und entspannt mit seinen Freunden um das Lagerfeuer herum zu sitzen. Die Feuerstelle spendet hierbei nicht nur Wärme, sondern kann auch sehr gut als Kochstelle benutzt werden.
Dennoch ist es keineswegs unerheblich, wo Sie das Feuer machen und was Sie dafür als Brennmaterial benutzen. Beachten Sie außerdem, dass es in Deutschland nicht erlaubt ist, ohne Genehmigung im Wald ein Feuer zu machen. Das gilt ebenfalls für Flächen wie Felder und Flussufer, welche sich im Besitz von Privatpersonen oder Gemeinden befinden. Aber auch in anderen Ländern gibt es teils strenge Regeln für offenes Feuer, über die Sie sich im Vorfeld unbedingt informieren sollten. In diesem Artikel erfahren Sie aber nun erst einmal, wie man ein Feuer macht, welches Brennmaterial Sie benötigen, wie Sie die richtige Stelle für ein Lagerfeuer finden und was es dabei alles zu beachten gibt.
Inhaltsverzeichnis
Welche Stelle eignet sich für ein offenes Feuer in der Natur?
Um die Natur nicht weiter durch ein Feuer zu beschädigen, ist es am besten, wenn Sie bereits benutzte oder ausgewiesene Feuerstellen für Ihr Vorhaben nutzen. Doch auch hierbei sollten Sie nicht gleich loslegen. Prüfen Sie zunächst, ob ein starker Wind weht oder ob der Boden sowie die Pflanzen um die Feuerstelle herum besonders trocken sind. In diesen Fällen sollten Sie lieber auf ein Feuer verzichten, da die Gefahr für einen Flur- und Waldbrand zu hoch ist.
Weiterhin müssen Sie darauf achten, dass der Untergrund für das Feuer aus Sand, Kies, Felsen oder Geröll bestehen sollte. Möchten Sie ein Feuer auf einer Grasfläche machen, so ist es sinnvoll, die gewünschte Stelle zunächst mit einem Spaten auszustechen und das Gras abzutragen.
Ungeeignet für ein Feuer sind organische Böden mit Holzstücken, Wurzeln und Waldhumus, da diese oftmals unbemerkt weiterglimmen und es so zu einem ungewünschten Brand kommen kann.
Nachdem Sie eine geeignete Stelle für Ihr Feuer gefunden haben, sollten Sie noch alles Brennbare in der Nähe entfernen, da fliegende Funken sonst Löcher ins Zelt brennen oder Gegenstände entzünden können. Der Abstand zu umliegenden Gegenständen oder Gewächsen sollte etwa 5 Mal so groß sein, wie der Durchmesser des Feuers.
Tipp: Feuermachen gehört übrigens zu den grundlegenden Survival-Skills, welche man als Camper und Wanderer kennen sollte, wenn man fernab der Zivilisation in der Wildnis unterwegs ist.
Welches Brennmaterial sollte ich für mein Lagerfeuer benutzen?
Für ein Lagerfeuer benötigen Sie drei Arten von Brennmaterial: Zunder, Anfeuer-Material und Feuerholz
Zum Anfeuern eignet sich Fichtenreisig optimal. Es klappt aber auch mit anderen dünnen Ästen oder Tannenzapfen.
Damit die ersten kleinen Flammen nicht wieder ausgehen, brauchen Sie Zunder, also sehr leicht brennbares Material zum Aufnehmen der Funken. Hierfür eignen sich zum Beispiel trockene Gräser, Nadeln oder trockenes Laub.
Damit das Feuer auch weiterhin schön vor sich hin brennt, ist Feuerholz erforderlich. Feuerholz sollte am besten aus trockenen und dicken Ästen bestehen. Sammeln Sie zunächst das Brennmaterial in ausreichender Menge und beginnen erst danach mit dem Entzünden des Feuers.
Holz schichten und das Lagerfeuer entzünden: Wie geht das am besten?
Nachdem Sie das Brennmaterial gesammelt haben, geht es im nächsten Schritt daran das Holz aufzuschichten. Hierbei ist es wichtig, dass das Feuer genügend Sauerstoff bekommt.
Ist der Boden feucht, dann bauen Sie zunächst eine Art „Floß“ als Abstandshalter zum fechten Untergrund. Anschließend legen Sie den Zunder mittig auf die eben geschaffene Grundschicht. Nun nehmen Sie sich dünne Äste und schichten diese pyramidenförmig um den Zunder herum. Danach kommen die dickeren Äste hinzu. Diese werden ebenfalls pyramidenförmig aufgebaut.
Achten Sie darauf, genügend Platz zwischen den Ästen zu lassen, um ausreichend viel Sauerstoff ans Feuer zu lassen. Die Pyramidenform ist beliebt, da sie stabil ist und Flammen, welche nach oben ausschlagen, auf diese Weise ganz leicht auch die oberen Teile der Äste entzünden können.
Nun können Sie den Zunder mit einem geeigneten Hilfsmittel gleichmäßig an mehreren Stellen entzünden. Hierzu eignen sich beispielsweise Streichhölzer, ein Feuerstein mit Feuerstarter oder auch ein handelsübliches Feuerzeug.
Wichtige Sicherheitshinweise für offene Feuerstellen
Natürlich müssen Sie das Feuer auch wieder löschen, wenn Sie den Platz verlassen. Hierfür gibt es zwei Möglichkeiten: Lassen Sie das Feuer einfach ausgehen und auskühlen, indem Sie kein neues Holz mehr nachlegen oder kippen Wasser, Sand oder Erde auf die Feuerstelle, um es schneller zu löschen.
Stellen Sie in jedem Fall sicher, dass das Feuer wirklich aus ist, bevor Sie die Feuerstelle alleine lassen. Generell gilt: Entfachen Sie kein unnötig großes Feuer und behalten stets die Windrichtung sowie die Entwicklung des Feuers im Blick. Sollte das Feuer außer Kontrolle geraten, zögern Sie nicht und rufen umgehend die Feuerwehr, um einen Waldbrand oder ähnliches zu vermeiden.