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Beim Wan­dern ver­lau­fen – Was tun?

Auch wenn die Wahr­schein­lich­keit rela­tiv gering ist, besteht beim Wan­dern in abge­le­ge­nen Regio­nen, die Gefahr, dass Sie vom Weg abkom­men und sich ver­lau­fen. Wenn Sie sich beim Wan­dern ver­lau­fen, ist dies ärger­lich und unter Umstän­den sogar etwas angst­ein­flö­ßend. Damit Sie schnell wie­der zurück in die Zivi­li­sa­tion fin­den, ver­ra­ten wir Ihnen in die­sem Arti­kel was Sie tun kön­nen, wenn Sie sich beim Wan­dern ver­lau­fen soll­ten.

Beim Wandern verlaufen

Beim Wan­dern ver­lau­fen – Blei­ben oder wei­ter­zie­hen?

Wenn Sie fest­stel­len, dass Sie sich beim Wan­dern ver­lau­fen haben, müs­sen Sie ent­schei­den, ob Sie war­ten, bis Sie von jeman­dem gefun­den wer­den oder ob Sie auf eigene Faust ver­su­chen, Ihren Weg zurück in die Zivi­li­sa­tion zu fin­den.

Beide Her­an­ge­hens­wei­sen haben Vor- und Nach­teile die Sie je nach Situa­tion gegen­ein­an­der abwie­gen müs­sen.

Auf Ret­tung war­ten – die Vor- und Nach­teile

Wenn Sie sich dazu ent­schei­den, an Ihrem Stand­ort zu ver­wei­len hat dies den Vor­teil, dass Sie Ihre Situa­tion nicht ver­schlim­mern kön­nen, indem Sie sich noch wei­ter ver­lau­fen.

In der Regel fällt es even­tu­ell invol­vier­ten Such­mann­schaf­ten deut­lich leich­ter, eine Per­son zu fin­den, die sich noch in der Nähe aus­ge­schil­der­ter Wege befin­det. Ins­be­son­dere Kin­der, uner­fah­rene Wan­de­rer oder gesund­heit­lich beein­träch­tigte Men­schen soll­ten auf Hilfe war­ten, wenn sie sich beim Wan­dern ver­lau­fen haben.

Sie müs­sen sich dar­über im Kla­ren sein, dass die Wahr­schein­lich­keit, dass Sie in die­sem Fall län­gere Zeit auf Ret­tung war­ten müs­sen hoch ist. Dies ist nicht nur lang­wei­lig, son­dern kann mit der Zeit auch Unge­wiss­heit oder gar zu Panik füh­ren.

Dar­über hin­aus gibt es Situa­tio­nen, in denen in denen das War­ten eine denk­bar schlechte Alter­na­tive dar­stellt.

Wenn Sie sich bei­spiels­weise fernab jeg­li­cher Zivi­li­sa­tion befin­den ohne dass jemand von Ihrer Lage weiß, kann es sein, dass Sie keine Zeit zum war­ten haben.

Auf eigene Faust auf­bre­chen – die Vor- und Nach­teile

Wenn Sie sich beim Wan­dern ver­lau­fen und den Ent­schluss fas­sen, sich selbst­stän­dig auf die Suche nach dem rich­ti­gen Weg zu machen, ist dies mit gewis­sen Risi­ken ver­bun­den.

Den­noch kann es sinn­voll sein, die­sen Schritt zu wagen. Ins­be­son­dere wenn Ihnen der Pro­vi­ant aus­geht oder sich die Wet­ter­lage ver­schärft soll­ten Sie sich auf die Suche nach dem rich­ti­gen Weg machen.

Dabei besteht das Risiko, dass Sie Ihre Situa­tion ver­schlim­mern und sich noch wei­ter ver­lau­fen. Dies würde die Arbeit alar­mier­ter Such­mann­schaf­ten erschwe­ren und die Zeit bis zu Ihrer Ret­tung ver­län­gern.

Auf Ret­tung war­ten – Das kön­nen Sie tun

Wenn Sie auf Ihre Ret­tung war­ten wollen/müssen, gibt es unter­schied­li­che Maß­nah­men, die Sie tref­fen kön­nen, um schnel­ler gefun­den zu wer­den. Mit fol­gen­den Maß­nah­men kön­nen Sie pro­ak­tiv zu Ihrer Ret­tung bei­tra­gen:

Suchen Sie sich eine Land­marke

Die Ran­ger in US-Ame­ri­ka­ni­schen Natio­nal­parks emp­feh­len klei­ne­ren Kin­dern anzu­hal­ten und einen Baum zu umar­men, wenn diese sich beim Wan­dern ver­lau­fen haben. So soll ver­hin­dert wer­den, dass sich die Kin­der wei­ter in die Wild­nis bege­ben und die Situa­tion unnö­tig ver­schär­fen. Sie müs­sen natür­lich kei­nen Baum umar­men. Es kann aller­dings sinn­voll sein, eine Land­marke wie einen auf­fäl­li­gen Baum, eine Fels­for­ma­tion oder eine Ruine in der Nähe auf­zu­su­chen und dort auf Ret­tung zu war­ten.

Geben Sie Signale

Wenn Sie sich dazu ent­schlos­sen haben zu war­ten, soll­ten Sie vor Ort auf sich auf­merk­sam machen. So haben Sie etwas zu tun und erhö­hen die Wahr­schein­lich­keit, schnell gefun­den zu wer­den. Um die Ret­tungs­kräfte auf Sie auf­merk­sam zu machen gibt es unter­schied­li­che Optio­nen. So kön­nen Sie bei­spiels­weise ein Signal­feuer oder ein gro­ßes SOS mit Stei­nen und Stö­ckern errich­ten, dass aus der Luft zu sehen ist. Wenn Sie eine Signal­pfeife mit sich füh­ren kön­nen Sie diese ein­set­zen, um akus­tisch auf sich auf­merk­sam zu machen. Auch Rufen oder klat­schen kann den Ret­tungs­kräf­ten dabei hel­fen Sie zu loka­li­sie­ren.

Berei­ten Sie sich auf eine gewisse War­te­zeit vor

Da es einige Zeit dau­ern kann bis Sie gefun­den wer­den, soll­ten Sie sich auf eine gewisse War­te­zeit vor­be­rei­ten. Bei schlech­ten Wet­ter­ver­hält­nis­sen ist es emp­feh­lens­wert Feu­er­holz zu sam­meln und einen Not­un­ter­stand zu errich­ten. So sind Sie – wenn auch nur not­dürf­tig – vor Umwelt­ein­flüs­sen geschützt und blei­ben warm und tro­cken. Alter­na­tiv kön­nen Sie sich auch auf die Suche nach einer Höhle oder einem ande­ren Unter­stand machen. Dabei soll­ten Sie jedoch dar­auf ach­ten, sich nicht zu weit von Ihrer ursprüng­li­chen Posi­tion zu ent­fer­nen.

Wandern verlaufen

Auf eigene Faust auf­bre­chen – Das kön­nen Sie tun

Wenn war­ten keine Option dar­stellt, ste­hen Ihnen unter­schied­li­che Metho­den zur Ver­fü­gung, mit denen Sie sich aus Ihrer Lage ret­ten kön­nen. Fol­gende Maß­nah­men kön­nen hel­fen.

Stu­die­ren Sie die Karte

Wenn Sie eine Karte dabei­ha­ben, kön­nen Sie ver­su­chen fest­zu­stel­len, wo Sie sich befin­den. Damit Ihnen die Karte wei­ter­hilft, wenn Sie sich ver­lau­fen haben, soll­ten Sie diese bereits vor Beginn Ihrer Wan­de­rung stu­die­ren und wich­tige Land­mar­ken sowie Ihren Ausgangspunkt/Lagerplatz mar­kie­ren. So kön­nen Sie sich im Falle eines Fal­les leich­ter ori­en­tie­ren und schnel­ler zurück zu Ihrem Aus­gangs­punkt fin­den.

Ver­wen­den Sie einen Kom­pass

Wenn Sie sich selbst­stän­dig auf den Weg zurück in die Zivi­li­sa­tion machen wol­len, müs­sen Sie ver­mei­den, im Kreis zu lau­fen. Dies pas­siert beson­ders häu­fig beim Wan­dern quer­feld­ein. Damit Sie eine feste Rich­tung ein­hal­ten, kön­nen Sie Ihren Kom­pass ver­wen­den.

Benut­zen Sie Ihr GPS-Gerät

Ein funk­tio­nie­ren­des GPS-Gerät macht es nahezu unmög­lich sich zu ver­lau­fen. Soll­ten Sie den­noch die Ori­en­tie­rung ver­lo­ren haben, ist es  ein leich­tes anhand der GPS-Daten wie­der auf den rich­ti­gen Weg zu gelan­gen. Um die Bedie­nung zu erleich­tern und eine tech­ni­sche Stö­rung aus­schlie­ßen zu kön­nen, raten wir Ihnen dazu, Ihren Cam­ping­platz zu mar­kie­ren und aus­rei­chend Ersatz­bat­te­rien mit­zu­neh­men, bevor Sie auf­bre­chen.

Tipp: Es gibt auch Wan­der­uh­ren mit einer inte­grier­ten Navi­ga­ti­ons­funk­tion

Fol­gen Sie dem Was­ser

Wenn Sie weder Kom­pass noch Karte mich sich füh­ren kann die Situa­tion zunächst aus­sichts­los erschei­nen. Doch auch in die­sem Fall gibt es Mög­lich­kei­ten, um wie­der nach­hause zu gelan­gen. Suchen Sie nach einem flie­ßen­den Gewäs­ser in der Nähe und fol­gen Sie des­sen Ver­lauf. In vie­len Fäl­len befin­den sich Häu­ser oder Indus­trie­stand­orte in der Nähe des Was­sers.

Suchen Sie nach natür­li­chen Erhö­hun­gen

Wenn es Ihnen nicht mög­lich ist, Ihren der­zei­ti­gen Stand­ort mit­hilfe einer Karte zu bestim­men, soll­ten Sie nach einer Erhö­hung suchen. Aus der Vogel­per­spek­tive bekom­men Sie einen guten Über­blick über die umlie­gende Gegend und fin­den even­tu­ell sogar Ihren Aus­gangs­punkt oder Ret­tungs­kräfte. Auch wenn es ver­lo­ckend erschei­nen mag, hierzu ein­fach auf einen Baum zu klet­tern, soll­ten Sie lie­ber einen Berg wäh­len, um kein unnö­ti­ges Risiko ein­zu­ge­hen.

Suchen Sie nach Wild­spu­ren

Wild­tiere nut­zen feste Tram­pel­pfade um sich durch das Dickicht zu bewe­gen. Auch wenn Sie ein sol­cher Tram­pel­pfad nicht zur nächs­ten Tank­stelle füh­ren wird ist die Wahr­schein­lich­keit hoch, dass Sie auf eine Straße, einen Acker oder einen Fluss tref­fen. Außer­dem kom­men Sie auf einem Tram­pel­pfad deut­lich schnel­ler voran, als wenn Sie sich durch das Unter­holz bewe­gen. Um Begeg­nun­gen mit Tie­ren zu ver­mei­den, soll­ten Sie immer wach­sam blei­ben, wenn Sie auf einem Tram­pel­pfad unter­wegs sind. Mar­kie­run­gen hel­fen Ihnen den Weg zurück zu fin­den, falls der Tram­pel­pfad in einer „Sack­gasse“ enden sollte.

Suchen Sie nach Zei­chen für Zivi­li­sa­tion

Wenn Sie sich allein in der Wild­nis befin­den soll­ten Sie mit Ihren Augen und Ihren Ohren nach Anzei­chen für Zivi­li­sa­tion suchen. Fol­gende Zei­chen kön­nen dar­auf hin­deu­ten, dass sich Men­schen in der Nähe befin­den.

  • Rauch
  • Ver­kehrs­ge­räu­sche
  • Hun­de­ge­bell
  • Forst­ma­schi­nen
  • Müll
  • Fuß­ab­drü­cke
  • Kühe, Schafe etc.

Wenn Sie eines der oben genann­ten – oder andere – Zei­chen für Zivi­li­sa­tion ent­de­cken, soll­ten Sie ver­su­chen her­aus­zu­fin­den, wo sich die Men­schen auf­hal­ten und wie Sie dort­hin gelan­gen kön­nen.

Tipp: Damit Sie sich nicht ver­lau­fen, ver­ra­ten wir Ihnen hier, wie Sie sich beim Wan­dern ori­en­tie­ren kön­nen.

Das kön­nen Sie tun, um sich nicht zu ver­lau­fen

Auch wenn es Mit­tel und Wege gibt, mit denen Sie sich hel­fen kön­nen, wenn Sie sich ver­lau­fen haben, ist es am bes­ten es gar nicht erst zu einer sol­chen Situa­tion kom­men zu las­sen.

Um die Ori­en­tie­rung zu behal­ten und/oder im Not­fall vor­be­rei­tet zu sein soll­ten Sie im Vor­feld Ihrer Wan­de­rung fol­gende Maß­nah­men tref­fen:

  • Infor­mie­ren Sie jeman­den über Ihre Route und die geplante Dauer Ihrer Wan­de­rung
  • Neh­men Sie ein Sur­vi­val-Kit mit, wenn Sie wan­dern gehen
  • Ler­nen Sie den Umgang mit Kom­pass und Karte
  • Che­cken Sie den Wet­ter­be­richt bevor Sie auf­bre­chen
  • Den­ken Sie an warme Klei­dung – auch wenn Sie bei gutem Wet­ter auf­bre­chen –
  • Legen Sie sich einen Not­fall­plan zurecht
  • Blei­ben Sie auf den mar­kier­ten Wegen
  • Über­prü­fen Sie wäh­rend Ihrer Pau­sen ob Sie sich nach wie vor auf dem rich­ti­gen Weg befin­den
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