Campingkocher als Grundausstattung für Camper
Ein zuverlässiger Campingkocher gehört zu den essenziellen Bestandteilen einer gut ausgestatteten Campingausrüstung. Damit Ihr Campingkocher zu Ihren Bedürfnissen passt, sollten Sie sich vor dem Kauf darüber im Klaren sein, was Sie mit Ihrem Campingkocher vorhaben, wo und bei welchen Wetterverhältnissen Sie diesen benutzen wollen und welchen Brennstoff Sie verwenden. Outdoorkocher werden entweder mit Benzin, Gas oder festen Brennstoffen betrieben. Jeder Brennstoff hat seine Vor- und Nachteile. Welche dies sind und was Sie noch alles beachten müssen, wenn Sie sich einen Campingkocher kaufen wollen erfahren Sie in diesem Artikel.
Inhaltsverzeichnis
Die richtige Größe des Campingkochers
Eine der ersten Fragen, die Sie vor dem Kauf eines Campingkochers für sich beantworten sollten, ist wie viele Personen Sie bekochen wollen.
Überlegen Sie sich zudem ob Sie vorhaben, ausschließlich Konservendosen aufzuwärmen oder ob Sie frisch kochen wollen.
Wenn Sie nach einem Campingkocher für eine Person suchen, reicht ein Modell mit einer Flamme und einer durchschnittlichen Leistung vollkommen aus. Sollten Sie allerdings mehrere Personen versorgen müssen, kann es sinnvoll sein, einen Campingkocher mit zwei Kochfeldern oder mehr zu wählen.
Diese nehmen zwar mehr Platz in Anspruch, sind dafür aber bestens geeignet, um mehrere Personen zeitgleich mit einer warmen Mahlzeit zu versorgen.
Kochdauer bei Campingkochern
Die Kochdauer ist ein wichtiger Aspekt, den Sie unbedingt berücksichtigen sollten, wenn Sie sich einen Outdoorkocher anschaffen möchten.
Die Kochdauer entscheidet darüber, wie lange Sie benötigen, um sich eine warme Mahlzeit oder ein heißes Getränk zuzubereiten.
Die meisten Hersteller informieren Ihre Kunden über die Kochdauer, indem Sie entsprechende Angaben auf der Produktverpackung machen.
Natürlich kann die Kochdauer etwas abweichen, wenn Sie vorhaben, sich auf dem Mount Everest einen Kaffee zu kochen. Erfahrungsgemäß sind die Herstellerangaben aber relativ genau.
Ein guter Kocher bringt einen Liter Wasser innerhalb von 3 – 5 Minuten zum Sieden.
Als Campingkocher mit der kürzesten Kochzeit gelten Kartuschen-Kocher.
Flüssigbrennstoffkocher brauchen meist etwas länger, was aber unter anderem auch der etwas längeren Vorbereitungsphase geschuldet ist.
Am langsamsten sind Feststoffkocher. Diese benötigen zum Teil 10 Minuten und länger, um einen Liter Wasser aufzukochen.
Wenn es um die Kochdauer von Campingkochern geht spielt allerdings nicht nur der Brennstoff eine Rolle. Auch die Größe und Passform des Topfs oder der Pfanne sowie die Windverhältnisse haben Auswirkungen auf die Kochdauer.
Tipp:Hier finden Sie Informationen zum Kochen beim Campen
Windanfälligkeit von Outdoor-Kochern
Je windanfälliger ein Campingkocher ist, desto schwieriger ist es, mit ihm zu kochen. Wenn Sie einen Campingkocher ohne Windschutz haben, kann es passieren, dass der Wind die Flamme ausbläst und Sie die Flamme wieder entzünden müssen.
Dies ist nicht nur nervend, sondern dauert bei einem Benzinkocher auch etwas länger. Um auch bei windigen Verhältnissen kochen zu können, sollten Sie sich einen Windschutz zulegen.
Dabei handelt es sich um zusammenfaltbare Elemente aus Aluminium die Sie so platzieren können, dass die Flamme geschützt wird. Alternativ können Sie sich auch gleich einen Campingkocher mit integriertem Windschutz kaufen.
Bedenken Sie, dass Sie bei der Verwendung eines Aufschraubkochers keinen Windschutz benutzen dürfen. Da bei entsprechenden Kochern die Flamme direkt über der Gaskartusche lodert, würde ein Windschutz zu einer Erhitzung und schlimmstenfalls zu einer Explosion der Kartusche führen.
Bauart des Campingkochers
Campingkocher gibt es je nach Hersteller und Verwendungszweck in unterschiedlichen Ausführungen.
Welche das sind und welche Vor- und Nachteile diese mit sich bringen verraten wir Ihnen im folgenden Abschnitt:
Gaskartuschen-Aufschraubkocher
Die sogenannten Aufschraubkocher sind aufgrund Ihrer äußerst leichten und kompakten Bauweise sehr beliebt. Sie nehmen so gut wie keinen Platz weg und bringen so wenig Gewicht mit sich, dass Sie sich auch dann problemlos transportieren lassen, wenn es auf jedes Gramm ankommt.
Ihren Namen haben diese Campingkocher Ihrer Funktionsweise zu verdanken. Um einen Aufschraubkocher zum laufen zu bringen wird dieser nämlich einfach auf eine passende Gaskartusche geschraubt.
Aufschraubkocher eignen sich insbesondere um sich damit allein oder eine Gruppe von bis zu drei Personen zu bekochen.
Sie sollten allerdings berücksichtigen, dass Aufschraubkocher in erster Linie für die Zubereitung von heißen Getränken sowie Instant-Gerichten geeignet sind. „Richtiges kochen“ ist zwar möglich aber mit viel Aufwand verbunden, da die meisten Töpfe und Pfannen zu groß für Auschraubkocher sind und zudem kein sehr sicherer Stand des Kochers gewährleistet ist.
Außerdem lässt die Energieeffizienz von Aufschraubkochern zu wünschen übrig, da Sie über keinen Windschutz verfügen und ein relativ schlechtes Flammenbild abgeben.
Die Vorteile von Aufschraubkochern:
- Leicht und kompakt: Aufschraubkocher wiegen üblicherweise nicht mehr als 250 Gramm. Da Sie sich zusammenfalten lassen, finden Sie in jedem noch so vollen Rucksack Platz
- Bedienbarkeit: Um einen Aufschraubkocher bedienen zu können, benötigen Sie keinerlei Erfahrung. Schrauben Sie einfach den Kocher auf die Gaskartusche, entfalten Sie ihn und öffnen Sie das Gasventil.
- Einstellbare Flamme: Wie bei den meisten Campingkochern können Sie auch bei Aufschraubkochern die Flammengröße regulieren.
- Preis: Im Vergleich zu den meisten anderen Campingkochern sind Aufschraubkocher verhältnismäßig günstig und schon für 50€ oder weniger zu haben.
Die Nachteile von Aufschraubkochern:
- Schlecht geeignet für große Töpfe: Da die Plattform von den meisten Aufscharubkochern sehr klein sind, lassen sich größere Töpfe oder Pannen nur schwer oder gar nicht über der Flamme platzieren.
- Standsicherheit: Natürlich hängt die Standsicherheit immer vom jeweiligen Modell ab. Man kann allerdings sagen, dass die meisten Aufschraubkocher Bauart bedingt nicht sehr stabil stehen und insbesondere auf unebenem Boden zum Umkippen neigen.
- Windanfällig: Aufschraubkocher sind relativ anfällig, was Wind angeht. Dagegen kann man leider auch nichts tun, da die Verwendung eines Windschutzes dazu führen könnte, dass sich die Hitze in der Nähe der Gaskartusche sammelt und diese zur Explosion bringt.
- Reparatur: Auch wenn Aufschraubkocher sehr robust sind und eher selten kaputt gehen, ist es fast unmöglich einen Aufschraubkocher zu reparieren, wenn es in der Wildnis zu einem Defekt kommt.
Campingkocher mit integrierter Gaskartusche
Campingkocher, bei denen die Gaskartusche integriert ist, sind erst seit kurzem auf dem Markt. Die modernen Outdoorkocher locken nicht nur mit Ihrem modernen Erscheinungsbild, sondern auch mit schnellen Kochzeiten.
Diese sind ein Resultat der speziellen Bauweise. So kombinieren entsprechende Campingkocher den Kocher und den Topf in einem Produkt mit kompakter Bauweise.
Das erste Unternehmen, das mit solchen Campingkochern auf den Markt kam, war Jetboil. Mittlerweile gibt es auch andere Wettbewerber, die ähnliche Kocher verkaufen.
Die Vorteile eines Campingkochers mit integrierter Gaskartusche:
- Energieeffizienz: Campingkocher, die über eine integrierte Gaskartusche verfügen, weisen eine sehr gute Energieeffizienz auf.
- Kochzeit: Bezüglich der Kochzeit setzen Campingkocher mit integrierter Gaskartusche neue Maßstäbe. Bauart bedingt lässt sich Wasser unter optimalen Bedingungen deutlich schneller aufkochen, als mit anderen Outdoorkochern.
- Windschutz: Campingkocher mit einer integrierten Gaskartusche sind in der Regel äußerst unanfällig gegenüber Wind. Sie sind daher bestens geeignet, um bei unter windigen Verhältnissen zu kochen.
- Kompakte Bauweise: Viele Camper kaufen sich einen Campingkocher mit integrierter Gaskartusche, weil Sie sich keinen Extra Topf mehr anschaffen müssen sondern sich auf den bereits im Lieferumfang enthaltenen Topf verlassen können.
Die Nachteile von Campingkochern mit integrierter Gaskartusche:
- Kosten: Das Design, die Ausstattung und die Entwicklung Ihrer Outdoorkocher lassen sich die Hersteller teuer bezahlen. Dementsprechend kostspielig sind Campingkocher mit einer integrierten Gaskartusche.
- Instabil: Aufgrund ihrer Höhe sind Campingkocher mit integrierter Gaskartusche relativ instabil.
- Gewicht: Auch wenn Campingkocher mit einer integrierten Gaskartusche vom Werk aus mit einem Topf versehen sind, nehmen Sie mehr Platz im Gepäck weg als andere Kocher und sind zudem auch schwerer.
- Beschränkte Möglichkeiten: Da die Kochfläche sehr klein ist, lassen sich ausschließlich instant-Gerichte kochen.
Campingkocher mit externer Brennstoffzufuhr
Campingkocher, die über eine externe Gaszufuhr mit Brennstoff versorgt werden, sind relativ selten. Im Wesentlichen handelt es sich um Kocher, denen der Brennstoff mithilfe eines Schlauchs zugeführt wird.
Dies hat zum einen den Vorteil, dass der Brenner äußerst flach auf dem Boden stehen kann und hat zum anderen den positiven Nebeneffekt, dass sich der Brennstoff in einer gewissen Entfernung zum Campingkocher und damit auch zur Flamme befindet.
Entsprechende Campingkocher sind häufig etwas schwerer als reine Aufschaubkocher und kosten meist auch ein wenig mehr.
Die Vorteile von Campingkochern mit externer Brennstoffzufuhr:
- Stabiler Stand: Da die Kocher eine äußerst geringe Höhe aufweisen und einen sehr niedrigen Schwerpunkt haben, stehen sie sehr sicher und stabil auf dem Boden
- Windschutz: Da sich der Brennstoff in sicherer Entfernung zur Flamme befindet können Sie einen solchen Campingkocher ohne weiteres in Verbindung mit einem Windschutz verwenden.
- Gut bei tiefen Temperaturen: Campingkocher mit externer Brennstoffzufuhr wurden speziell für die Verwendung bei extremer Kälte entwickelt und funktionieren auch im tiefsten Winter.
Feststoffkocher als Outdoor-Kocher
Feststoffkocher werden selten als ernsthafte Alternative zu anderen Campingkochern in Betracht gezogen.
Feststoffkocher werden entweder mit Holz oder Trockenbrennstoff betrieben. Somit sind sie perfekt als Ersatzkocher geeignet, da sich Holz in der Regel auch dann finden lässt, wenn die Gaskartusche leer ist und der nächste Laden Kilometerweit entfernt ist.
Die Lagerfeuer-Romantik, die das prasselnde Feuer eines Feststoffkochers mit sich bringt, lässt sich mit keinem Campingkocher der Welt erzeugen.
Besonders bekannt sind die sogenannten Hobo-Kocher. Dabei handelt es sich um eine bestimmte Form der Feststoffkocher, welche bevorzugt von den Hobos – den amerikanischen Landstreichern – benutzt wurde.
Die Vorteile von Feststoffkochern:
- Brennstoffversorgung: Mit einem Feststoffkocher sind Sie weitestgehend autark, da Sie sich Ihren Brennstoff in Form von Holz einfach selbst sammeln können. Dies spart nicht nur Geld sondern auch Gewicht, da Sie keine Gaskartusche oder ähnliches mit sich führen müssen.
Die Nachteile von Feststoffkochern:
- Keine Regulationsmöglichkeit: Bei Feststoffkochern gibt es keine Möglichkeit die Größe der Flamme zu regulieren und so bei unterschiedlichen Temperaturen zu kochen.
- Brandgefahr: Insbesondere während der Waldbrandsaison sind Feststoffkocher mit Vorsicht zu genießen. Der Funkenflug ist nicht zu unterschätzen, so dass man einen Feststoffkocher nur dann benutzen sollte, wenn es die Wetterverhältnisse zulassen und entsprechende Sicherheitsmaßnahmen getroffen wurden.
- Geruch: Wenn Sie sich dazu entschließen sollten, Ihren Feststoffkocher mit Trockenspiritus oder anderen chemischen Brennstoffen zu befeuern, müssen Sie mit einem unangenehmen Geruch rechnen, der einem den Appetit verderben kann.
- Fehlende Brennstoffe: Wenn Sie sich darauf verlassen, auf Ihrer Campingtour trockenes Feuerholz zu finden und dann zur Regenzeit unterwegs sind benötigen Sie entweder einen Plan B oder müssen Ihre Nahrung kalt essen.
Flüssigbrennstoffkocher
Flüssigbrennstoffkocher sind die Arbeitstiere unter den Campingkochern und werden sowohl auf professionellen Expeditionen als auch von Extrembergsteigern eingesetzt.
Im Gegensatz zu allen anderen Campingkochern benötigt man ein wenig Erfahrung, um Flüssigbrennstoffkocher gefahrlos benutzen zu können.
Da sich Flüssigbrennstoffkocher ohne weiteres komplett auseinandernehmen und reinigen lassen, ist die Wahrscheinlichkeit, dass es unterwegs zu Problemen kommt relativ gering.
Sollte dennoch ein defekt vorliegen, lässt sich dieser auch unter widrigsten Bedingungen beheben.
Einige Flüssigbrennstoffkocher – sogenannte Multikocher – lassen sich mit Benzin oder Spiritus betreiben somit, ist die Brennstoffversorgung besonders einfach.
Die Vorteile von Flüssigbrennstoffkochern:
- Wartung: Flüssigbrennstoffkocher lassen sich unterwegs warten und reparieren, sodass es in den seltensten Fällen zu Ausfällen kommt.
- Brennstoffversorgung: Da viele Flüssigbrennstoffkocher mit verschiedenen Brennstoffen funktionieren, ist es leicht auch in entlegenen Gegenden an Brennstoff zu kommen.
Die Nachteile von Flüssigbrennstoffkochern:
- Platz: Flüssigbrennstoffkocher nehmen verhältnismäßig viel Platz im Gepäck weg und sind schwerer als andere Campingkocher.
Was kostet ein Campingkocher?
Campingkocher gibt es in den unterschiedlichsten Preisklassen und für nahezu jeden Geldbeutel. Was Sie für einen Campingkocher bezahlen müssen hängt sowohl von der Bauart als auch vom Brennstoff sowie von der Herstellerfirma ab.
Am günstigsten sind Feststoffkocher. Diese sind bereits für 10€ bis 20€ erhältlich eignen sich aber auch nur bedingt für den Outdooreinsatz.
Ein zuverlässiger Outdoorkocher kostet zwischen 50€ und 130€.
Firmen die Campingkocher herstellen
Optimus
Die schwedische Firma Optimus wurde vor über einem Jahrhundert im Jahr 1899 gegründet. Seither verbinden Outdoorenthusiasten den Namen Optimus mit qualitativ hochwertigen Campingkochern sowie entsprechendem Zubehör. Seit 2007 gehört das Unternehmen zur Katadyn Group. Naturfreunde, die auf der Suche nach Gas- oder Benzinkochern sind, werden bei Optimus mit hoher Wahrscheinlichkeit fündig werden.
Hier geht es zur offiziellen Seite von Optimus
Primus
Als J.V. Svenson und F.W. Lindqvist im Jahr 1892 den ersten rußfreien Kerosinkocher der Welt entwickelten, ahnten Sie wahrscheinlich noch nicht, das Ihre Firma mal zu einem der bekanntesten Unternehmen für Campingkocher weltweit heranwachsen würde. Neben Campingkochern für den Otto-Normalverbraucher bietet Primus auch Expeditionskocher, Laternen sowie Campinggeschirr an. Outdoorenthusiasten schätzen die Produkte von Primus für Ihre Hochwertigkeit. So wird jeder Campingkocher auf seine Funktionsfähigkeit hin überprüft, bevor er in den Verkauf geht.
Hier geht es zur offiziellen Seite von Primus