Beim Wandern orientieren – Tipps und Tricks
Auch wenn Wandern an sich relativ ungefährlich ist, kann es doch passieren, dass Sie sich verlaufen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie dabei innerhalb Deutschlands wirklich in Gefahr geraten ist relativ gering, wenn Sie jedoch auch in anderen – weniger dicht besiedelten – Ländern unterwegs sind, sollten Sie dazu in der Lage sein, sich im Gelände zu orientieren. In diesem Artikel verraten wir Ihnen, welche Möglichkeiten Sie haben, um sich beim Wandern zu orientieren.
Inhaltsverzeichnis
Darum müssen Sie sich beim Wandern orientieren können
Wenn Sie sich beim Wandern orientieren wollen sollten Sie gewisse Tricks kennen und zumindest eine Karte dabei haben. Bei längeren Touren nehmen viele Outdoorenthusiasten zudem ein GPS-Gerät und/oder einen Kompass mit. Damit Sie auch dann die Orientierung behalten, wenn Sie ohne entsprechende Hilfsmittel unterwegs sind oder diese verloren haben, sollten Sie wissen, wie man sich in der Natur orientieren kann.
Wenn es um das Thema „Orientierung beim Wandern“ geht spielen in erster Linie drei wichtige Aspekte eine Rolle:
- Wo befinden Sie sich?
- Wo wollen Sie hin?
- Wie kommen Sie dorthin?
So behalten Sie beim Wandern die Orientierung
Um beim Wandern auf dem richtigen Weg zu bleiben und auch in unbekanntem Gelände die Orientierung zu behalten. gibt es unterschiedliche Methoden.
Welche dies sind erfahren Sie im folgenden Abschnitt.
- Sammeln Sie ausreichend Informationen: Studieren Sie die geplante Route bevor Sie aufbrechen. Dabei sollten Sie sich insbesondere Markante Weg- oder Aussichtspunkte entlang Ihrer Strecke einprägen und sich entsprechende Notizen machen.
- Markieren Sie Ihren Weg: Wenn Sie ohne Hilfsmittel in einer unbekannten Umgebung wandern, die über wenige Landmarken verfügt, an denen Sie sich orientieren können, können Sie Ihre Route selbstständig markieren. Hierzu können Sie Steine, Stöcke oder Stofffetzen benutzen und diese so platzieren, dass Sie sich auf dem Rückweg daran orientieren können. Sollten Sie sich in einer Situation befinden, in der Sie nicht möchten, dass Ihre Markierungspunkte auch von anderen gesehen und verfolgt werden können, müssen Sie dabei natürlich etwas unauffälliger vorgehen.
- Kehren Sie im Zweifelsfall um: Wenn Sie glauben, dass Sie von Ihrer geplanten Route abgekommen sind, sollten Sie lieber umkehren und ein Stück zurückgehen. Vielleicht haben Sie ein Schild oder eine Abzweigung verpasst. Bewegen Sie sich zu einem Ort zurück, von dem Sie sich sicher sind, dass er auf Ihrem Wanderweg liegt und orientieren Sie sich dann noch einmal neu.
- Lernen Sie sich zu verständigen: Wenn Sie im Ausland unterwegs sind, kann es sinnvoll sein, die Grundlagen der jeweiligen Landessprache zu lernen. Dies gibt Ihnen nicht nur die Möglichkeit, sich mit Einheimischen zu verständigen und diese nach dem richtigen Weg zu fragen, sondern versetzt Sie auch in die Lage, Schilder und Hinweise zu lesen auf die Sie bei Ihrer Wanderung treffen.
- Nutzen Sie Ihre Ohren: Wenn Ihre Route entlang eines Flusses oder einer Straße führt und Sie kein Wasserrauschen oder Verkehrslärm hören, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Sie vom Weg abgekommen sind. In diesem Fall sollten Sie stehenbleiben und Ihre Karte studieren, um sicherzugehen, dass Sie sich nach wie vor auf dem richtigen Weg befinden.
- Orientierung mit Hilfe der Sonne: Bei klarem Himmel kann die Sonne Ihnen helfen, sich beim Wandern zu orientieren. Unsere Erde dreht sich im 24 Stunden Rhythmus einmal um Ihre eigene Achse. Dabei bewegt Sie sich gegen den Uhrzeigersinn von Westen nach Osten. Für uns Menschen entsteht so der Eindruck, als würde Sie von Westen nach Osten wandern. An Ihrem Zenit steht die Sonne auf der Nordhalbkugel im Süden und auf der Südhalbkugel im Norden. Wenn Sie sich im Bereich des Äquators befinden steht die Sonne zu diesem Zeitpunkt Senkrecht über Ihnen. Mithilfe dieses Hintergrundwissens können Sie die Sonne benutzen, um die Himmelsrichtung zu bestimmen.
- Vertrauen Sie auf den Wind: Versuchen Sie sich beim Aufbrechen die Windrichtung zu merken. Sollte diese sich nicht ändern, während Sie unterwegs sind, können Sie sich beim Wandern an der Windrichtung orientieren.
- Bleiben Sie Aufmerksam: Auch wenn es für viele selbstverständlich sein mag, sollten Sie beim Wandern stets aufmerksam bleiben. Dies ist besonders dann wichtig, wenn Sie ohne Kartenmaterial oder andere Hilfsmittel unterwegs sind. Statt Gedanken verloren durch die Gegend zu laufen, sollten Sie versuchen sich den Weg einzuprägen. Dabei sollten Sie nicht nur auf den vor Ihnen liegenden Weg achten, sondern hin und wieder mal einen Blick zurückwerfen. So bekommen Sie einen Eindruck davon, wie die Strecke aus der anderen Richtung aussieht, was Ihnen wiederum den Rückweg erleichtern wird.
Tipp: Hier erfahren Sie, was Sie tun können, wenn Sie trotz aller Maßnahmen beim Wandern verlaufen sollten.
Orientieren mit Hilfsmitteln
Wenn Sie eine längere Wanderung durch unübersichtliches Terrain planen, sollten Sie unbedingt eine Karte, einen Kompass und/oder eine GPS-Gerät mitnehmen, um sich zu orientieren. Auch wenn die Orientierung im Gelände durch entsprechende Hilfsmittel deutlich vereinfacht wird, müssen Sie diese dennoch richtig einsetzen können. Folgende Hilfsmittel können Ihnen die Orientierung erleichtern.
- Kartenmaterial: Als Wanderer sollten Sie immer Kartenmaterial mit sich führen, auf dem die Wanderwege der Region verzeichnet sind. Damit Sie sich im Falle eines Falles zurechtfinden ist es empfehlenswert die Karten bereits im Vorfeld durchzugehen und diese Ihre Route zu markieren.
- GPS-Geräte: GPS-Geräte machen die Orientierung im Gelände besonders leicht. Moderne Geräte sind sehr genau und verfügen über eine Vielzahl an Funktionen, so dass Sie Ihre Positionen jederzeit auf wenige Meter genau bestimmen können. Dennoch sollten Sie sich niemals ausschließlich auf die Technik verlassen und aufmerksam bleiben.
- Kompass: Das Navigieren mit Kompass und Karte erfordert einiges an Übung. Wenn Sie allerdings über die benötigten Fähigkeiten verfügen, stellt die Navigation mit dem Kompass eine zuverlässige Methode dar, um sich beim Hiken zu orientieren.
Tipp: Auch ein Outdoor-Fernrohr kann bei der Orientierung helfen.