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Tipps zum Zel­ten im Win­ter

Waren Sie schon mal im Win­ter zel­ten? Die meis­ten von Ihnen wer­den höchst­wahr­schein­lich nur bei gutem Wet­ter cam­pen gehen, dabei hat das Zel­ten im Win­ter durch­aus sei­nen Reiz. Damit Sie es trotz der tie­fen Tem­pe­ra­tu­ren mög­lichst kom­for­ta­bel haben und gut vor­be­rei­tet sind, wenn Sie im Win­ter zel­ten gehen soll­ten Sie sich vorab mit dem Thema aus­ein­an­der­set­zen. Was Sie beim Zel­ten wäh­rend der Win­ter­zeit beach­ten müs­sen und wel­che Vor­keh­run­gen Sie tref­fen soll­ten ver­ra­ten wir Ihnen in die­sem Arti­kel.

Zelten im Winter im Schnee

Zelt­platz vor­be­rei­ten – Dar­auf müs­sen Sie ach­ten

Einer der Haupt­un­ter­schiede zwi­schen dem Zel­ten im Win­ter und dem Zel­ten im Som­mer stellt die Tem­pe­ra­tur sowie even­tu­el­ler Schnee­fall dar.

Bevor Sie sich für einen Platz ent­schei­den, an dem Sie Ihr Lager auf­schla­gen, soll­ten Sie die­sen auf fol­gende Gege­ben­hei­ten hin über­prü­fen:

Gefähr­li­che Umge­bung

Ach­ten Sie auf tote Bäume und/oder mor­sche Äste in der Nähe Ihres Lager­plat­zes sowie dar­über. Schla­gen Sie Ihr Zelt nur dort auf, wo nicht die Gefahr besteht von einem Baum oder einem Ast ver­letzt oder gar erschla­gen zu wer­den.

Lawi­nen­ge­fahr

Wäh­rend des Win­ters am Fuße eines schnee­be­deck­ten Ber­ges zu Zel­ten ist nicht sehr emp­feh­lens­wert. Um nicht von einer Lawine über­rascht zu wer­den, soll­ten Sie sich dar­über infor­mie­ren, ob in der Region akute Lawi­nen­ge­fahr besteht und einen Lager­platz wäh­len, der sicher ist.

Wind­schutz

Wenn Sie im Win­ter zel­ten gehen ist es ein enor­mer Vor­teil einen natür­li­chen Wind­schutz zu haben. Eine Stelle, an der sich ein Hügel, ein Fels, sta­bile Bäume oder ein ande­rer Wind­schutz befin­det sollte beim Zel­ten wäh­rend der Win­ter­zeit immer bevor­zugt wer­den. Ver­ges­sen Sie jedoch nicht zuvor zu eru­ie­ren, aus wel­cher Rich­tung der Wind in ers­ter Linie kommt.

Wäh­len Sie einen Son­nen­platz

Wenn Sie sich einen Cam­ping­platz im Wald oder einer Tal­sohle aus­su­chen, müs­sen Sie davon aus­ge­hen, dass Sie für den Fall das die Sonne scheint nur äußerst wenig von deren Wärme abbe­kom­men wer­den. Suchen Sie sich daher lie­ber einen mög­lichst expo­nier­ten Platz, der für lange Zeit der Sonne aus­ge­setzt ist. So kön­nen Sie mit etwas Glück auch im Win­ter ein wenig Wärme tan­ken. Für den größ­ten Effekt ist es wich­tig, das Zelt mit sei­ner längs­ten Seite in Rich­tung Süden aus­zu­rich­ten.

Tipp: Für Wärme im Zelt kann auch eine Zelt­hei­zung sor­gen.

Ein Zelt im Win­ter auf­bauen

Auch wenn die Über­nach­tung in einem selbst­ge­bau­ten Iglu zunächst reiz­voll erschei­nen mag soll­ten Sie lie­ber auf ein Zelt zurück­grei­fen. In den meis­ten Fäl­len liegt in unse­ren Brei­ten­gra­den eh nicht aus­rei­chend Schnee für ein Iglu. Wenn Sie Ihr Zelt auf einem Schnee­feld auf­bauen wol­len, ist es rat­sam, den Schnee zuerst platt­zu­tre­ten und eine ebene Flä­che zu schaf­fen. Anschlie­ßend kön­nen Sie den Schnee ver­wen­den, um einen Wind­schutz zu bauen. Um einen siche­ren Stand zu gewähr­leis­ten, kön­nen Sie zum Abspan­nen spe­zi­elle Heringe nut­zen.

Was­ser­zu­gang

Auch beim Zel­ten im Win­ter ist es von Vor­teil, eine Was­ser­quelle in der Nähe zu haben. Suchen Sie nach einem Zelt­platz, der Ihnen Zugang zu fri­schem Was­ser bie­tet. Falls vor­han­den lässt sich zur Was­ser­ge­win­nung auch Schnee schmel­zen.

Ach­ten Sie auf Ori­en­tie­rungs­punkte

Sogar Gegen­den, von denen Sie den­ken, dass Sie sie wie Ihre Hosen­ta­sche ken­nen, kön­nen sich wäh­rend des Win­ters so stark ver­än­dern, dass Sie Gefahr lau­fen, die Ori­en­tie­rung zu ver­lie­ren. Suchen Sie sich also Ori­en­tie­rungs­punkte, an denen Sie sich auch nach einem hef­ti­gen Schnee­fall ori­en­tie­ren kön­nen.

Kochen im Win­ter

Wenn Sie meh­rere Über­nach­tun­gen pla­nen, kann es sinn­voll sein, den Schnee für den Auf­bau einer Feld­kü­che zu ver­wen­den. Mit einer Schau­fel, ordent­lich Schnee und etwas Zeit las­sen sich ein Tisch, Stühle sowie ein Feu­er­platz aus Schnee model­lie­ren. So wird das Zel­ten im Win­ter ganz beson­ders gemüt­lich. Ach­ten Sie dar­auf Ihre Vor­räte vor der Feuch­tig­keit zu schüt­zen.

Ernäh­rung beim Zel­ten im Win­ter

Bei Kälte ver­brennt der mensch­li­che Kör­per deut­lich mehr Kalo­rien. Damit Ihr Orga­nis­mus dazu in der Lage ist, die Kör­per­tem­pe­ra­tur kon­stant zu hal­ten und Sie fit genug sind, um auch bei Schnee und Eis zu wan­dern, soll­ten Sie ent­spre­chend viele Vor­räte mit sich füh­ren. Grei­fen Sie hierzu am bes­ten auf warme Mahl­zei­ten zurück, die sich schnell zube­rei­ten las­sen. Geeig­net sind unter ande­rem Por­ridge oder Instant-Gerichte. Auch unter­wegs soll­ten Sie immer mal wie­der pau­sie­ren, um einen Ener­gie­rie­gel oder ähn­li­ches zu sich zu neh­men. Eine Ther­mos­kanne ist opti­mal, um immer ein hei­ßes Getränk ver­füg­bar zu haben.

Zelten im kalten Winter

Schnee zur Trink­was­ser­ver­sor­gung

Wenn Sie im Win­ter Zel­ten gehen und aus­rei­chend Schnee liegt müs­sen Sie sich um die Was­ser­ver­sor­gung keine Sor­gen machen. Für die Trink­was­ser­zu­be­rei­tung soll­ten Sie aus­schließ­lich wei­ßen, sau­be­ren Schnee ver­wen­den, der frei von Ver­un­rei­ni­gun­gen ist. Um den Schnee zu schmel­zen, kön­nen zu Ihren Cam­ping­ko­cher ver­wen­den.

Die rich­tige Aus­rüs­tung für das Zel­ten im Win­ter

Ob Ihr Cam­ping­trip zu einem Erfolg wird hängt über­wie­gend davon ab, ob Sie über die rich­ti­gen Aus­rüs­tungs­ge­gen­stände ver­fü­gen. Fol­gen­des Equip­ment darf nicht feh­len, wenn Sie wäh­rend der kal­ten Jah­res­zeit cam­pen gehen wol­len:

  • 4 Jah­res­zei­ten Zelt: Das rich­tige Zelt ist von essen­zi­el­ler Bedeu­tung. Die­ses muss sta­bil genug sein, damit es unter der Last des Schnees nicht zusam­men­bricht und sollte auch bei Wind sicher ste­hen. Beden­ken Sie zudem, dass Sie beim Zel­ten im Win­ter mehr Platz für Ihre Aus­rüs­tung benö­ti­gen wer­den, da diese wäh­rend der kal­ten Jah­res­zeit deut­lich üppi­ger aus­fällt.
  • Win­ter­schlaf­sack: Wenn Sie sich einen Schlaf­sack für den Win­ter kau­fen, soll­ten Sie dar­auf ach­ten, dass die­ser für ent­spre­chend tiefe Tem­pe­ra­tu­ren geeig­net ist. Ein wär­men­des Inlett, ein Wär­me­kra­gen sowie eine Kapuze gehö­ren bei einem ent­spre­chen­den Schlaf­sack zur abso­lu­ten Grund­aus­stat­tung.
  • Schnee­schuhe: Damit Sie sich auch bei Tief­schnee mög­lichst effi­zi­ent und ohne gro­ßen Ener­gie­ver­lust fort­be­we­gen kön­nen, sind Schnee­schuhe das Mit­tel der Wahl.
  • Iso­matte: Bei Boden­frost ist es wich­tig, eine Cam­ping­ma­tratze zu haben, die eine mög­lichst gute Iso­la­tion gegen die Kälte bie­tet. Aus­kunft über die Iso­la­ti­ons­fä­hig­keit lie­fert unter ande­rem der R-Wert einer Iso­matte.
  • Cam­ping­ko­cher: Wenn Sie einen Gas­ko­cher ver­wen­den, soll­ten Sie die Gas­kar­tu­sche mög­lichst warm­hal­ten. Hierzu kön­nen Sie die Kar­tu­sche im Schlaf­sack auf­be­wah­ren oder in war­mes Was­ser stel­len. Alter­na­tiv bie­tet sich der Kauf spe­zi­el­ler Win­terg­as­kar­tu­schen an. Diese haben eine schup­pige Aus­klei­dung, die dafür sorgt, dass der Brenn­stoff leich­ter in den gas­för­mi­gen Zustand über­ge­hen kann. Deut­lich bes­ser für die kalte Jah­res­zeit geeig­net sind Ben­zin oder Spi­ri­tus­ko­cher.
  • Die rich­tige Beklei­dung: Warme Klei­dung ist für das Zel­ten im Win­ter das A und O. Um den­noch beweg­lich zu blei­ben, soll­ten Sie sich nach dem Zwie­bel­prin­zip mit meh­re­ren Dün­nen Schich­ten Beklei­den. Spe­zi­elle Funk­ti­ons­un­ter­wä­sche für den Win­ter sorgt nicht nur tags­über für ein behag­li­ches Gefühl, son­dern hält Sie auch im Schlaf­sack schön warm. Dar­über hin­aus soll­ten Sie selbst­ver­ständ­lich eine dicke Jacke, eine Mütze, Hand­schuhe, sowie fes­tes Schuh­werk dabei­ha­ben.
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