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Hygiene beim Zel­ten

Auch wenn das Frei­heits­ge­fühl, dass man beim Cam­pen oder ande­ren Out­door­ak­ti­vi­tä­ten ver­spürt einen Teil die­ses ganz beson­de­ren Life­styles aus­macht, bedeu­tet dies nicht, dass man sich gehen las­sen muss. Hygiene beim Zel­ten ist genauso wich­tig, wie wäh­rend des All­tags. Eine gewisse Kör­per­pflege ist nicht nur wich­tig, um gesund zu blei­ben und das Anste­ckungs­ri­siko zu mini­mie­ren, son­dern sollte auch aus Rück­sicht auf andere Grup­pen­mit­glie­der betrie­ben wer­den. Da sich die Hygiene bei Out­door­ak­ti­vi­tä­ten deut­lich von der im hei­mi­schen Bade­zim­mer unter­schei­det, geben wir Ihnen im fol­gen­den Arti­kel unter­schied­li­che Hygiene-Tipps fürs Zel­ten.

Hygiene beim Zelten

Tipps zur Hygiene beim Zel­ten: Neh­men Sie einen Kul­tur­beu­tel mit

Die Hygiene beim Zel­ten ist zwar nicht so kom­for­ta­bel wie im hei­mi­schen Bad muss aber den­noch nicht ver­nach­läs­sigt wer­den.

Damit Sie sich nach einem lan­gen Tag auf dem Trail mit einem fri­schen Gefühl in Ihren Schlaf­sack legen kön­nen, soll­ten Sie fol­gende Hygie­ne­ar­ti­kel mit­neh­men, wenn Sie das nächste Mal zel­ten gehen:

  • Des­in­fek­ti­ons­mit­tel ohne Duft­stoffe
  • Bio­lo­gisch abbau­bare Seife
  • Zahn­bürste
  • Zahn­pasta
  • Zahn­seide
  • Wasch­lap­pen
  • Hand­tuch
  • Geruchs­lose Feuch­te­tü­cher
  • Toi­let­ten­pa­pier
  • Hygie­ne­ar­ti­kel für Frauen
  • Son­nen­creme

So kön­nen Sie sich beim Zel­ten Duschen

Regel­mä­ßi­ges Duschen ist Teil der Hygiene beim Zel­ten. Des­in­fek­ti­ons­mit­tel mag Ihre Hände sau­ber hal­ten, den­noch ist eine Dusche am Abend uner­setz­lich, um den Schweiß und den Schmutz des Tages los­zu­wer­den.

Hierzu bie­ten sich wäh­rend eines Cam­ping­trips drei Optio­nen an:

Ein Fluss oder ein See: Einige Run­den in einem Berg­see zu schwim­men ist erfri­schend und hilft dabei, den Kör­per von Schmutz und Schweiß zu befreien. Die Ver­wen­dung von Seife kommt bei die­ser Form der Kör­per­pflege nicht in Frage, da die Inhalts­stoffe schäd­lich für die Natur sind.

Ver­wen­dung einer Cam­ping­du­sche: Eine Cam­ping­du­sche gibt Ihnen die Mög­lich­keit, sich mit war­mem Was­ser zu duschen und dabei (bio­lo­gisch abbaubare-)Seife zu ver­wen­den. Out­door­du­schen las­sen sich an einem Ast oder einer ande­ren Erhö­hung auf­hän­gen. Bei Sonne erhitzt sich das ent­hal­tene Was­ser dann inner­halb weni­ger Stun­den. Ach­ten Sie dar­auf, dass Sie sich min­des­tens 100 Meter vom nächst­ge­le­ge­nen Gewäs­ser ent­fernt befin­den, wenn Sie Seife benut­zen wol­len.

Kat­zen­wä­sche: Wenn es zu kalt ist, um in einen Fluss oder See zu gehen und/oder Sie keine Solar­du­sche dabei­ha­ben, gibt es die Mög­lich­keit einer Kat­zen­wä­sche. Hierzu brau­chen Sie ledig­lich einen Schwamm, bio­lo­gisch abbau­bare Seife sowie ein wenig Was­ser und ein Hand­tuch.

Tipp: Um nach dem Waschen schnellst­mög­lich wie­der tro­cken zu wer­den, emp­fiehlt sich die Ver­wen­dung eines Mikro­fa­ser Hand­tu­ches. Diese sind leicht, ver­fü­gen über ein klei­nes Pack­maß und trock­nen sehr schnell.

Tra­gen Sie fri­sche Klei­dung

Um die Ent­wick­lung unan­ge­neh­mer Gerü­che zu ver­hin­dern und für ein fri­sche­res Gefühl zu sor­gen, soll­ten Sie in regel­mä­ßi­gen Abstän­den Ihre Klei­dung wech­seln.

Wenn Sie sich den gan­zen Tag in der Natur befin­den und dabei wan­dern, Angeln oder sons­ti­gen Akti­vi­tä­ten nach­ge­hen, pro­du­zie­ren Sie mehr Schweiß als nor­ma­ler­weise.

Damit sich in Ihrer Klei­dung keine Keime ent­wi­ckeln kön­nen, ist es rat­sam aus­rei­chend Anzieh­sa­chen zum wech­seln ein­zu­pa­cken. Sollte dies aus Platz­grün­den nicht mög­lich sein, kön­nen Sie Ihre Beklei­dung auch waschen.

Tipp: Hän­gen Sie Ihre Klei­dung so oft es geht zum durch­lüf­ten auf und ver­mei­den Sie es feuchte Klei­dungs­stü­cke in Ihrem Ruck­sack zu ver­stauen.

Tra­gen Sie Beklei­dung aus Syn­the­tik­fa­sern

Wenn Sie Wert auf leich­tes Gepäck legen und auf­grund der Umstände vor­aus­sicht­lich nicht dazu in der Lage sein wer­den, Ihre Anzieh­sa­chen zu waschen, soll­ten Sie sich zumin­dest Out­door­be­klei­dung aus Syn­the­tik­fa­sern kau­fen.

Klei­dung aus Syn­the­ti­schen Fasern ist als Nähr­bo­den für Bak­te­rien nicht so gut geeig­net, wie bei­spiels­weise Schafs- oder Baum­wolle.

Außer­dem nimmt sie nicht so viel Schweiß und andere Feuch­tig­keit auf. Dies hat wie­derum den Vor­teil, dass sich Ihre Klei­dung nicht klamm anfühlt und all­ge­mein fri­scher bleibt.

Ver­wen­den Sie Insek­ten­ab­wehr­mit­tel

Auch die Abwehr von Insek­ten stellt einen Teil der Hygiene beim Zel­ten oder wan­dern dar.

Käfer, Wes­pen, Mücken und andere Insek­ten, die in der Natur vor­kom­men kön­nen einem nicht nur auf die Ner­ven gehen, son­dern gel­ten in eini­gen Gegen­den auch als Krank­heits­er­re­ger.

Man­gelnde Hygiene sowie ein damit ein­her­ge­hend ver­stärk­ter Kör­per­ge­ruch zie­hen Insek­ten an. Um dies zu ver­hin­dern emp­fiehlt sich ein Insek­ten­ab­wehr­mit­tel.

Ach­ten Sie dar­auf, dass das Abwehr­mit­tel Ihrer Wahl frei von Duft­stof­fen ist. Diese könn­ten wilde Tiere anlo­cken.

Waschen Sie Ihre Klei­dung

Wie bereits erwähnt sind sau­bere Anzieh­sa­chen ein wich­ti­ger Bestand­teil der Out­door Hygiene. Damit Sie sich wohl­füh­len und Ihre Klei­dung frei von Schmutz und Bak­te­rien ist, soll­ten Sie wäh­rend län­ge­rer Wan­de­run­gen regel­mä­ßig einen Wasch­tag ein­le­gen. Hierzu gibt es unter­schied­li­che Mög­lich­kei­ten.

Hand­wä­sche: Fül­len Sie eine Plas­tik­schüs­sel oder ein ande­res geeig­ne­tes Gefäß mit war­mem Was­ser und geben Sie anschlie­ßend Seife sowie Ihre Klei­dung hinzu. Las­sen Sie die Wäsche nun ein­wir­ken und kne­ten Sie diese gut durch. Spü­len Sie die Sei­fen­rück­stände mit kla­rem Was­ser aus.

Müll­beu­tel­me­thode: Die Müll­beu­tel­me­thode stellt Trick 17 auf der Liste unse­rer Hygiene Tipps dar. Alles was Sie benö­ti­gen ist ein robus­ter Müll­beu­tel, Was­ser und Seife. Geben Sie Ihre Klei­dung mit­samt dem Was­ser und der Seife in den Müll­beu­tel und schleu­dern Sie die­sen dann durch die Luft als wür­den Sie die rotie­ren­den Bewe­gun­gen einer Wasch­ma­schine imi­tie­ren. Hin­ter­her müs­sen Sie Ihre Wäsche nur noch aus­spü­len und zum trock­nen auf­hän­gen.

Cam­ping­wasch­ma­schine: Wenn Sie mit dem Wohn­mo­bil unter­wegs sind, emp­fiehlt sich die Anschaf­fung einer Cam­ping­wasch­ma­schine. Dabei han­delt es sich um eine höchst effi­zi­ente Art und Weise, Wäsche zu waschen, wäh­rend man unter­wegs ist.

Tipp: Damit Ihre Klei­dung nicht anfängt zu schim­meln oder zu einem Nähr­bo­den für Bak­te­rien wird, soll­ten Sie diese vor dem Ver­stauen voll­stän­dig trock­nen las­sen.

Fuß­pflege

Wäh­rend einer mehr­tä­gi­gen Wan­de­rung ste­cken Ihre Füße die meiste Zeit in Socken und fes­tem Schuh­werk.

Das dabei die Bil­dung von Fuß­schweiß nicht aus­bleibt liegt in der Natur der Sache. Damit sowohl Sie als auch Ihre Grup­pen­mit­glie­der es den­noch im Zelt aus­hal­ten und Ihr Fuß nicht zu einer Brut­stätte für Bak­te­rien wird, soll­ten Sie Ihren Füßen die ent­spre­chende Auf­merk­sam­keit wid­men.

Um Fuß­schweiß wei­test­ge­hend zu ver­hin­dern, raten wir Ihnen zu Atmungs­ak­ti­ven Schu­hen sowie spe­zi­el­len Wan­der­so­cken.

Für zusätz­li­che Hygiene beim Zel­ten soll­ten Sie Ihre Socken mög­lichst oft wech­seln. Dar­über hin­aus hilft es, Schuhe und Socken wäh­rend der Pau­sen aus­zu­zie­hen und die Füße mit Was­ser oder Feuch­te­tü­chern zu säu­bern.

Müll­beu­tel

Es sollte selbst­ver­ständ­lich sein, dass Sie Ihren Zelt­platz so hin­ter­las­sen, wie Sie ihn vor­ge­fun­den haben.

Auch wäh­rend Ihres Auf­ent­hal­tes soll­ten Sie für ein Min­dest­maß an Ord­nung sor­gen. Die Ansamm­lung von Müll lässt sich beson­ders beim Zel­ten mit Kin­dern nur schwer ver­hin­dern.

Da her­um­lie­gende Lebens­mit­tel­reste und ande­rer Müll nicht nur Tiere anlo­cken kön­nen son­dern auch einen opti­ma­len Nähr­bo­den für Bak­te­rien aller Art dar­stel­len, soll­ten Sie diese – sofern bio­lo­gisch abbau­bar – ent­we­der ver­gra­ben oder in einer Müll­tüte sam­meln.

Brin­gen Sie eine Schau­fel mit

Bestimmte mensch­li­che Grund­be­dürf­nisse las­sen sich nicht abstel­len.

Da man in der freien Natur nicht alle paar Meter auf ein Toi­let­ten­häus­chen trifft, kann es durch­aus sein, dass Sie Ihre Not­durft im Wald ver­rich­ten müs­sen.

Was sich zunächst nach einer mit­tel­schwe­ren Kata­stro­phe anhört ist am Ende des Tages jedoch nur halb so schlimm.

Den­ken Sie ein­fach daran, eine Schau­fel mit­zu­neh­men, mit der Sie Ihre Hin­ter­las­sen­schaf­ten ver­bud­deln kön­nen und ver­wen­den Sie der Natur zuliebe unge­bleich­tes Toi­let­ten­pa­pier.

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