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Out­door-Mes­ser schär­fen und pfle­gen

Ein gutes Mes­ser ist für die meis­ten Bush­craf­ter und Out­door­en­thu­si­as­ten ein ele­men­ta­rer Bestand­teil der Aus­rüs­tung. Damit Ihr Mes­ser Ihnen in jeder Situa­tion treue Dienste leis­ten kann und Sie nicht im Stich lässt, wenn es dar­auf ankommt, ist es wich­tig, dass es scharf ist. Zum Mes­ser schär­fen gibt es unter­schied­li­che Mög­lich­kei­ten. Damit Sie nicht unnö­tig lange nach einer für Sie geeig­ne­ten Methode suchen müs­sen, stel­len wir Ihnen im fol­gen­den Arti­kel die ein­fachste Methode zum Mes­ser schär­fen vor und ver­ra­ten Ihnen, wie Sie Ihr Mes­ser pfle­gen kön­nen.

Outdoor-Messer schärfen

Zube­hör – Das benö­ti­gen Sie zum Mes­ser schär­fen

Unab­hän­gig davon, ob Sie ein Sur­vi­al­mes­ser, ein Jagd­mes­ser oder Ihr Bush­craft­mes­ser schär­fen wol­len, ohne das nötige Zube­hör geht es ein­fach nicht.

In der fol­gen­den Liste fin­den Sie alles was Sie zum Mes­ser schär­fen benö­ti­gen:

  • Honöl
  • Putz­lap­pen
  • Rutsch­feste Unter­lage
  • Papier­tuch
  • Blatt Papier

Wenn Sie Ihr Bush­craft­mes­ser schär­fen wol­len benö­ti­gen Sie Honöl als Schmier­stoff, der das von der Klinge abge­tra­gene Mate­rial bin­den kann, sowie einen Schleif­stein (auch Wetz­stein genannt).

Wenn Sie noch kei­nen Schleif­stein haben und sich einen sol­chen im Online­han­del bestel­len wol­len, wer­den Sie fest­stel­len, dass es eine Viel­zahl unter­schied­li­cher Schleif­steine gibt.

Um Ihnen die Aus­wahl zu erleich­tern möch­ten wir Ihnen erklä­ren, was ein Schleif­stein ist und wel­che Arten von Schleif­stei­nen es gibt.

Was ist ein Schleif­stein?

Wie bereits oben erwähnt gibt es unter­schied­li­che Arten von Schleif­stei­nen. Die meis­ten Schleif­steine ver­fü­gen über zwei ver­schie­dene Kör­nun­gen und haben folg­lich eine glatte und eine raue Seite.

Hoch­wer­tige Schleif­steine für pro­fes­sio­nelle Zwe­cke sind zum Teil mit einer Ober­flä­che aus­ge­stat­tet, die für noch bes­sere Resul­tate Dia­mant­staub ent­hält.

Andere Schleif­steine wie­derum sind zur Ver­wen­dung mit Was­ser statt Honöl gedacht. Die zuletzt genann­ten Schleif­steine sind eher etwas für erfah­rene Mes­ser­schär­fer.

Als Anfän­ger soll­ten Sie sich an fol­gende Grund­le­gende Regeln hal­ten, wenn Sie einen Schleif­stein kau­fen:

  • Wenn Sie ein hoch­wer­ti­ges Bush­craft­mes­ser schär­fen wol­len, ist es emp­feh­lens­wert hierzu auch einen guten Schleif­stein zu ver­wen­den. Min­der­wer­ti­ges Mate­rial könnte schlimms­ten­falls Ihre Klinge beschä­di­gen.
  • Das Motto „viel hilft viel“ ist bei Schleif­stei­nen nicht immer zutref­fend. Wenn Sie einen sehr teu­ren Schleif­stein kau­fen heißt das also nicht, dass Sie Ihr Mes­ser damit auch beson­ders scharf bekom­men.
  • Für den Anfang ist ein qua­li­ta­tiv hoch­wer­ti­ger „Stan­dard­schleif­stein“ am bes­ten geeig­net. Erst wenn Sie etwas ver­trau­ter mit der Mate­rie sind und Erfah­run­gen gesam­melt haben, macht es Sinn teu­rere Wetz­steine zu ver­wen­den.

Eine Über­sicht der gän­gigs­ten Schleif­steine:

Ölsteine

Bei den meis­ten Schleif­stei­nen, die es zu kau­fen gibt, han­delt es sich um Ölsteine. Ölsteine sind nahezu über­all erhält­lich und sind gut geeig­net, um ein Mes­ser gut zu schär­fen.

Per­fek­tio­nis­ten, die Wert auf ein opti­ma­les Ergeb­nis legen, wer­den mit einem Ölstein einige Zeit benö­ti­gen.

Glei­ches gilt für den Fall, dass Sie ein altes, stark bean­spruch­tes Bush­craft­mes­ser schär­fen wol­len. In die­sem Fall emp­feh­len wir Ihnen auf einen Wetz­stein mit einer fei­ne­ren Kör­nung zurück­zu­grei­fen.

Dia­mant Schleif­steine

Wenn Sie wol­len, dass Ihr Mes­ser scharf wie eine Rasier­klinge wird, ist ein Dia­mant Schleif­stein das Mit­tel der Wahl.

Auch wenn das Wort Dia­mant zunächst abschre­ckend klin­gen mag, gibt es klei­nere Dia­mant Schleif­steine bereits ab 15 Euro zu kau­fen.

Dia­mant Schleif­steine haben eine äußerst lange Lebens­dauer und kön­nen ein Mes­ser meh­rere hun­dert Male schär­fen, bevor sie ersetzt wer­den müs­sen.

Kera­mik Schleif­steine

Kera­mik Schleif­steine sind von der Hand­ha­bung her eher etwas für erfah­re­nere Mes­ser­schär­fer.

Als Anfän­ger soll­ten Sie eher einen ande­ren Wetz­stein ver­wen­den.

Soll­ten Sie Ihr Mes­ser den­noch mit einem Kera­mik Schleif­stein schär­fen wol­len, müs­sen Sie beden­ken, dass die Beschaf­fen­heit der Kera­mik­ober­flä­che einen gro­ßen Ein­fluss auf das Resul­tat Ihrer Arbeit haben wird.

Ist die Kera­mik zu hart kann dies dazu füh­ren, dass sie beim schlei­fen zu glas und damit nutz­los wird.

Zu wei­che Kera­mik hin­ge­gen ver­liert schnell an Wirk­sam­keit und hält folg­lich nicht sehr lange.

Wenn Sie jedoch über die rich­tige Tech­nik ver­fü­gen, ist das Ergeb­nis, dass sich mit einem Kera­mik Schleif­stein erzie­len lässt unschlag­bar.

Künst­li­cher Schleif­stein

Künst­li­che Schleif­steine erfreuen sich immer grö­ße­rer Beliebt­heit und sind zudem rela­tiv güns­tig.

Wäh­rend sich einige künst­li­che Schleif­steine bereits in Ver­bin­dung mit ein wenig Honöl benut­zen las­sen, müs­sen andere über meh­rere Stun­den ein­ge­weicht wer­den bevor man ein Mes­ser mit ihnen schär­fen kann.

Künst­li­che Schleif­steine gel­ten als beson­ders unkom­pli­ziert in der Anwen­dung und sind gut geeig­net, wenn Sie Ihr Bush­craft­mes­ser schär­fen wol­len.

Natur­stein

Natur­steine sind nicht nur die bes­ten Wetz­steine, son­dern auch die kost­spie­ligs­ten. Her­kunft der für eine lang­an­hal­tende Schärfe sor­gen­den Schleif­steine ist China.

Da viele der Natur­st­ein­mi­nen mitt­ler­weile geschlos­sen haben, ist die Ver­füg­bar­keit begrenzt.

Dies sorgt selbst­ver­ständ­lich auch für kon­ti­nu­ier­lich stei­gende Preise.

Wel­cher Wetz­stein ist der rich­tige für mich?

Den rich­ti­gen Schleif­stein zu wäh­len kann auf­grund der Aus­wahl schwer­fal­len.

Ein ent­schei­den­des Kri­te­rium beim Kauf stellt die Kör­nung dar. Wie Ihnen bereits bekannt sein sollte, sind Schleif­steine in der Regel mit zwei unter­schied­li­chen Kör­nun­gen aus­ge­stat­tet – einer gro­ben Seite und einer fei­nen Seite.

Wäh­rend sich die grobe Seite zum Schär­fen eines sehr stump­fen Mes­sers eig­net, ver­leiht die feine Seite dem Mes­ser den berühm­ten letz­ten Schliff.

Doch auch die Größe des Mes­sers, dass Sie schär­fen wol­len, spielt bei der Kauf­ent­schei­dung eine Rolle.

Diese ent­schei­det näm­lich über die rich­tige Größe für Ihren Wetz­stein.

Wetz­steine mit einer Größe zwi­schen 8 und 16 Zen­ti­me­tern rei­chen für die meis­ten klei­nen Mes­ser aus. Mes­ser mit einer gro­ßen Klinge soll­ten mit einem min­des­tens 20 Zen­ti­me­ter lan­gen Schleif­stein geschärft wer­den.

Honöl

Soll­ten Sie ein Bush­craft­mes­ser schär­fen wol­len, ist die Ver­wen­dung von Honöl not­wen­dig. Honöl schützt die Klinge vor Schä­den, indem es die win­zi­gen Metall­späne bin­det, die beim schär­fen unwei­ger­lich anfal­len.

Diese kön­nen nicht nur der Klinge scha­den, son­dern auch die Funk­ti­ons­weise des Schleif­steins ein­schrän­ken.

Einige Wetz­steine wer­den auch in Ver­bin­dung mit Was­ser oder Mine­ralöl benutzt.

Her­bertz 288100 Schleiföl, 100 ml

7,99 €

Zuletzt aktua­li­siert am: 10. Dezem­ber 2024 17:42
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So schär­fen Sie Ihr Out­door­mes­ser 

Nach­dem wir Sie nun über die für das Schär­fen not­wen­di­gen Zube­hör­teile auf­ge­klärt haben, kom­men wir nun zum eigent­li­chen Pro­zess des Mes­ser­schär­fens.

Wenn Sie Ihr Mes­ser wie­der scharf bekom­men wol­len, soll­ten Sie die fol­gende Anlei­tung befol­gen:

  1. Schritt

Legen Sie sich alle Zube­hör­ar­ti­kel zurecht und set­zen Sie sich an eine ebene, gut beleuch­tete und sta­bile Arbeits­flä­che. Neh­men Sie nun Ihr Mes­ser zur Hand. Die­ses soll­ten Sie wäh­rend des gesam­ten Arbeits­pro­zes­ses immer im glei­chen Win­kel hal­ten. Plat­zie­ren Sie anschlie­ßend die Rutsch­feste Unter­lage auf Ihrer Arbeits­flä­che und legen Sie anschlie­ßend den Schleif­stein auf die Unter­lage. Wenn Sie ein stump­fes Bush­craft­mes­ser schär­fen wol­len, sollte die grobe Seite des Schleif­steins nach oben zei­gen. Wenn Sie Ihr Mes­ser ledig­lich etwas nach­schär­fen wol­len, genügt es die feine Seite zu ver­wen­den.

  1. Schritt

Bede­cken Sie die gesamte Ober­flä­che des Wetz­steins mit dem Honöl. Das Honöl ver­hin­dert, dass die Poren des Wetz­steins wäh­rend des Schlei­fens mit Metall­split­tern ver­stopft wer­den. Zudem sorgt es dafür, dass die Klinge durch die Rei­bung nicht zu heiß wird. Hitze könnte dazu füh­ren, dass die Klinge sich ver­formt, was das schär­fen schier unmög­lich machen würde.

  1. Schritt

Jedes Mes­ser ver­fügt über einen ande­ren Schliff.

So gibt es bei­spiels­weise Klin­gen mit einem Hohl­schliff, einem Kon­vex­schliff oder einem Flach­schliff.

Je nach schliff muss die Klinge in einem ande­ren Win­kel über den Wetz­stein geführt wer­den.

Stel­len Sie also sicher, dass Sie sich über den Schliff sowie den rich­ti­gen Win­kel im kla­ren sind, bevor Sie anfan­gen, Ihr Mes­ser zu schlei­fen.

Infor­ma­tio­nen über den Schliff sowie den rich­ti­gen Win­kel zum schär­fen erhal­ten Sie in den meis­ten Fäl­len über die Web­site des jewei­li­gen Her­stel­lers. In der Regel beträgt die­ser zwi­schen 10 und 20 Grad.

  1. Schritt

Hal­ten Sie den Griff Ihres Mes­sers mit Ihrer star­ken Hand. Stel­len Sie sicher, dass der Win­kel stimmt und benut­zen Sie dann zwei Fin­ger Ihrer freien Hand, um die Klinge über den Schleif­stein zu füh­ren als wür­den Sie ver­su­chen eine dünne Scheibe davon abzu­schnei­den.

Ob Sie die Klinge zum Kör­per hin- oder vom Kör­per -weg­füh­ren spielt dabei keine ent­schei­dende Rolle.

Wich­tig hin­ge­gen ist jedoch, dass Sie mit der Klinge einen Bogen beschrei­ben, so dass die gesamte Klinge über den Schleif­stein fährt. Wie­der­ho­len Sie diese Bewe­gung etwa 10 mal.

  1. Schritt

Dre­hen Sie das Mes­ser und wie­der­ho­len Sie Schritt vier mit der ande­ren Seite des Mes­sers. Stel­len Sie auch hier­bei sicher, dass Sie den rich­ti­gen Win­kel bei­be­hal­ten.

  1. Schritt

Um das Resul­tat Ihrer Arbeit zu über­prü­fen kommt nun das Platt Papier zum Ein­satz.

Hal­ten Sie Ihr Mes­ser in einem 30 Grad Win­kel und schnei­den Sie in das Papier.

Wenn Ihr Mes­ser das Papier sau­ber durch­trennt waren Ihre Bemü­hun­gen von Erfolg gekrönt.

Bei Schwie­rig­kei­ten soll­ten Sie Schritt vier der Anlei­tung wie­der­ho­len. Hören Sie erst mit dem Mes­ser schär­fen, wenn Sie zufrie­den sind.

  1. Schritt

Sowie Ihr Mes­ser scharf genug ist, kön­nen Sie es mit einem sau­be­ren Putz­lap­pen vom Öl befreien. Ver­wen­den Sie Papier­tü­cher, um den Wetz­stein zu rei­ni­gen.

Tipp: Wir emp­feh­len Ihnen Ihr Mes­ser nach etwa fünf Anwen­dun­gen zu schlei­fen. Mit der rich­ti­gen Pflege wird Ihnen ein hoch­wer­ti­ges Mes­ser ein Leben lang erhal­ten blei­ben.

So pfle­gen Sie Ihr Mes­ser rich­tig

Viele ver­ges­sen es Ihr Mes­ser zu pfle­gen und wun­dern sich dann, wenn es schnell stumpf wird.

Mit fol­gen­den Tipps bleibt Ihre Klinge mög­lichst lange scharf:

Hal­ten Sie Ihr Mes­ser tro­cken

Viele gehen davon aus, dass ein rost­freies Mes­ser nicht ros­ten kann. Dies ist aller­dings nicht ganz rich­tig.

Rost­freier Stahl ist zwar deut­lich wider­stands­fä­hi­ger gegen­über Rost als andere Stahl­ar­ten, kann aber den­noch anfan­gen zu ros­ten, wenn Sie ihn nicht rich­tig pfle­gen.

Da Rost dazu führt, dass ein Mes­ser schnel­ler stumpf wird, soll­ten Sie Ihr Mes­ser immer tro­cken hal­ten.

Wenn Sie Ihr Mes­ser bei Feuch­tig­keit benut­zen müs­sen, ist es wich­tig, die­ses Zeit­nah nach der Anwen­dung wie­der tro­cken zu wischen.

Hal­ten Sie Ihr Mes­ser sau­ber

Damit Ihr Mes­ser so lange wie mög­lich scharf bleibt soll­ten Sie außer­dem dafür sor­gen, dass es immer sau­ber ist.

Schmutz kann dazu füh­ren, dass Ihr Mes­ser schnel­ler an Schärfe ver­liert. Dies gilt ins­be­son­dere für Mes­ser mit einer Falt­klinge.

kleine Steine oder andere Ver­un­rei­ni­gun­gen die im Falt­me­cha­nis­mus ste­cken blei­ben, kön­nen die Klinge schnell stumpf wer­den las­sen.

Nut­zen Sie daher die Zeit am Lager­feuer, um Ihr Mes­ser voll­stän­dig zu rei­ni­gen.

Hierzu soll­ten Sie aus­schließ­lich auf Pfle­ge­pro­dukte zurück­grei­fen, die spe­zi­ell für die­sen Zweck geeig­net sind.

Falls Sie keine Pfle­ge­mit­tel zur Hand haben, kön­nen Sie eine Sei­fen­lauge und eine Zahn­bürste zum säu­bern neh­men.

Hal­ten Sie Ihr Mes­ser geölt

Gewöh­nen Sie sich an, Ihr Mes­ser in regel­mä­ßi­gen Abstän­den ein­zu­ölen. Das Öl ver­min­dert den direk­ten Kon­takt der klinge mit Was­ser, Luft und Feuch­tig­keit. Dies mini­miert das Risiko von Kor­ro­sion und Rost.

Dar­über hin­aus schmiert das Öl die beweg­li­chen Teile an Ihrem Mes­ser, so dass es immer dann ein­satz­be­reit ist, wenn Sie es benö­ti­gen.

Auch im Bezug auf das Öl soll­ten Sie Sie sich an Pro­dukte hal­ten, die für Mes­ser geeig­net sind.

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