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EDC-Kit – Was ist das eigent­lich?

Der Begriff „Ever­y­day Carry“ oder kurz „EDC“ stammt aus den Ver­ei­nig­ten Staa­ten und bezeich­net im Wesent­li­chen alle Aus­rüs­tungs­ge­gen­stände, die man im All­tag benö­tigt oder benö­ti­gen könnte. Wäh­rend sich in den USA bereits eine rasant wach­sende Com­mu­nity rund um das Thema EDC gebil­det hat, ist der Begriff in Deutsch­land noch rela­tiv unbe­kannt. Im fol­gen­den Arti­kel erklä­ren wir Ihnen, was ever­y­day carry bedeu­tet und was Sie beach­ten müs­sen, wenn Sie sich ein EDC-Kit zusam­men­stel­len wol­len.

EDC-Kit

Was bedeu­tet ever­y­day carry eigent­lich?

Was ist ein EDC-Kit? Auch wenn es damals noch keine Bezeich­nung für die The­ma­tik gab, spielte das Thema ever­y­day carry bereits vor hun­der­ten Jah­ren eine Rolle. So mach­ten sich bereits die Men­schen im anti­ken Rom Gedan­ken über all­täg­lich benö­tigte Aus­rüs­tungs­ge­gen­stände.

Ver­ein­facht aus­ge­drückt umfasst das Thema “EDC” Equip­ment und Werk­zeuge, die man in Situa­tio­nen des All­tags gut gebrau­chen kann oder im Falle eines uner­war­te­ten Sze­na­rios gebrau­chen könnte. Die Phi­lo­so­phie hin­ter EDC ist es auf alle Even­tua­li­tä­ten vor­be­rei­tet zu sein.

Out­door­en­thu­si­as­ten die sich mit EDC aus­ein­an­der­set­zen stel­len sich in der Regel eigene EDC-Kits zusam­men. Hierzu ver­wen­den die meis­ten eine kleine Tasche, die am Gür­tel befes­tigt wer­den kann oder sich im Rucksack/Auto trans­por­tie­ren lässt, ohne dabei viel Platz weg­zu­neh­men. Wel­che Aus­rüs­tungs­ge­gen­stände in ein EDC-Kit gehö­ren hängt von den indi­vi­du­el­len Vor­lie­ben sowie den Bedürf­nis­sen des ein­zel­nen ab. Es gibt aller­dings eine Reihe von Aus­rüs­tungs­ge­gen­stän­den, die sich nahezu jedem EDC-Kit wie­der­fin­den.

Warum es sinn­voll ist ein EDC-Kit zu haben

Ein EDC-Kit mit­zu­füh­ren hat unter­schied­li­che Vor­teile. Die wich­tigs­ten stel­len wir Ihnen im fol­gen­den Arti­kel vor.

  • Vor­be­rei­tung: Mit einem EDC-Kit sind Sie nicht nur auf die Auf­ga­ben des All­tags son­dern auch auf uner­war­tete Situa­tio­nen vor­be­rei­tet.
  • Aut­ar­kie: Ein gut aus­ge­stat­te­tes EDC-Kit kann Ihnen in allen Lebens­la­gen hel­fen. Außer­dem redu­ziert sich die Wahr­schein­lich­keit in Situa­tio­nen zu gera­ten, in denen Sie auf dritte ange­wie­sen sind.
  • Ein EDC-Kit erhöht die Effi­zi­enz: Wenn Sie ein EDC-Kit mit sich füh­ren, sind Sie auto­ma­tisch bes­ser orga­ni­siert. Schließ­lich haben alles was Sie benö­ti­gen oder benö­ti­gen könn­ten immer griff­be­reit. Egal ob Sie eine Schraube fest­zie­hen-, etwas notie­ren- oder ein Feuer machen müs­sen, ein EDC-Kit wird Ihre Pro­duk­ti­vi­tät erhö­hen und Ihnen hel­fen kost­bare Zeit zu spa­ren.
  • Hel­fen Sie ande­ren: Nicht nur Sie selbst kön­nen von den Vor­tei­len eines Ever­y­day carry Sets pro­fi­tie­ren. Mit einem EDC-Kit haben Sie alles dabei, was Sie brau­chen um den Men­schen um Sie herum zu hel­fen. Unab­hän­gig davon, ob Sie einem Mit­bür­ger mit Ihrer Taschen­lampe Licht spen­den, damit die­ser im unbe­leuch­te­ten Park­haus seine Schlüs­sel fin­den kann oder ob Sie einem Rau­cher Feuer lei­hen. Ein EDC-Kit ist gut geeig­net, um das eigene Karma Konto zu fül­len und ande­ren ein Lächeln auf die Lip­pen zu zau­bern.
  • Ein EDC-Kit sorgt für ein siche­res Gefühl: Es ist egal, ob Sie auf dem Land oder in einer Groß­stadt woh­nen, der All­tag hält kleine und große Gefah­ren bereit. Auch wenn sich unan­ge­nehme Ereig­nisse mit einem EDC-Kit in der Tasche nicht aus­schlie­ßen oder ver­hin­dern las­sen ist es doch ein siche­res Gefühl so gut es geht vor­be­rei­tet zu sein.
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Mes­ser und Kom­pass als Bestand­teile eines EDC-Kits

Das müs­sen Sie beden­ken, wenn Sie Ihr EDC-Kit zusam­men­stel­len

Vor der Anschaf­fung eines eige­nen EDC-Kits müs­sen Sie sich über­le­gen, in wel­chen All­tags­si­tua­tio­nen Sie ein bestimm­tes Werk­zeug benö­ti­gen könn­ten.

Je nach Ein­schät­zung sollte Ihr EDC-Kit Aus­rüs­tung ent­hal­ten, die Ihnen zum einen hilft, Ihre übli­chen Auf­ga­ben zu erle­di­gen und die sich zum ande­ren in außer­ge­wöhn­li­chen Gefah­ren­si­tua­tio­nen ein­set­zen lässt.

Fol­gende Fak­to­ren spie­len bei der Zusam­men­stel­lung eines EDC-Kits eine Rolle:

  • Wohn­ort: Berück­sich­ti­gen Sie die in Ihrer Gegend herr­schen­den Umwelt­be­din­gun­gen. Wenn Sie in einer Region leben, in der es häu­fi­ger zu schwe­ren Regen­schau­ern kommt, kann es bei­spiels­weise sinn­voll sein, einen Bush­craft-Pon­cho  in das EDC-Kit zu inte­grie­ren.
  • Arbeit/Tätigkeiten/Hobbys: Sind Sie wäh­rend Ihrer Arbeit oder bei der Aus­übung Ihres Hob­bys regel­mä­ßig auf spe­zi­elle Werk­zeuge wie bei­spiels­weise einen Cut­ter oder einen Schrau­ben­zie­her ange­wie­sen? Wenn ja soll­ten Sie dar­auf ach­ten, dass Ihr EDC-Kit ein sol­ches Werk­zeug beinhal­tet.
  • Qua­li­tät: Beim Kauf Ihrer Aus­rüs­tung soll­ten Sie auf Qua­li­tät ach­ten und im Zwei­fels­fall lie­ber etwas mehr Geld aus­ge­ben. So kön­nen Sie sich sicher sein, dass Ihr EDC-Kit aus­schließ­lich hoch­wer­ti­ges Equip­ment ent­hält, auf dass Sie sich im Falle eines Fal­les ver­las­sen kön­nen. Auch lang­fris­tig gese­hen ist es sinn­vol­ler auf hoch­wer­tige Aus­rüs­tung zu set­zen. Diese ist im Regel­fall robus­ter und muss nicht stän­dig ersetzt wer­den.

Was gehört in ein EDC-Kit?

Tele­fon

Smart­phones sind im Wesent­li­chen nichts ande­res als kleine Lap­tops. Egal ob Sie ein Foto machen, Musik abspie­len oder ein Taxi rufen wol­len. Ihr Tele­fon ist viel­sei­tig ein­setz­bar und darf in kei­nem EDC-Kit feh­len. Um Ihr EDC-Kit noch viel­sei­ti­ger zu machen, kön­nen Sie sich spe­zi­elle Apps her­un­ter­la­den

Mes­ser

Für einige mag es ver­wun­der­lich erschei­nen, dass die meis­ten EDC-Sets ein Mes­ser ent­hal­ten. Dabei ist ein Mes­ser ein prak­ti­sches Werk­zeug. Zum Schnei­den und auf­schlit­zen eig­net sich ein Mes­ser schließ­lich deut­lich bes­ser als Ihr Schlüs­sel, Ihre Zähne oder Ihre Hände. Im Not­fall lässt sich ein Mes­ser natür­lich auch zur Not­wehr ein­set­zen. Wenn Sie ein Mes­ser in Ihr EDC-Kit inte­grie­ren wol­len, soll­ten Sie sicher­ge­hen, dass die­ses den gesetz­li­chen Vor­ga­ben ent­spricht.

Kar­ten­hal­ter

Ein Kar­ten­hal­ter hilft Ihnen den Über­blick über Ihre Check­kar­ten, den Aus­weis sowie Ihre Bar­geld­be­stände zu behal­ten. Beim Kauf eines Kar­ten­hal­ters kommt es weni­ger auf des­sen Optik als auf des­sen Funk­tio­na­li­tät an. Der Kar­ten­hal­ter sollte Ihre Kar­ten vor Ver­lust und Beschä­di­gung schüt­zen. Ach­ten Sie dar­auf, dass alle Kar­ten Platz fin­den und wäh­len Sie ein Modell aus hoch­wer­ti­gem Leder. Ent­spre­chende Kar­ten­hal­ter schmei­cheln nicht nur der Hand, son­dern sind auch lang­le­big.

Mul­ti­tool

Ein Mul­ti­tool sollte unse­rer Mei­nung nach zur Grund­aus­stat­tung eines jeden EDC-Kits gehö­ren. Bei klei­ne­ren Repa­ra­tur­ar­bei­ten benö­tigt man häu­fi­ger eine Zange, einen Schrau­ben­zie­her, eine Schere oder ein ähn­li­ches Werk­zeug. All diese Gegen­stände haben Sie immer dabei, wenn Sie Ihr EDC-Kit um ein Mul­ti­tool ergän­zen. Vor­teil­haft ist ins­be­son­dere die Gewichts­er­spar­nis, die ein Mul­ti­tool mit sich bringt.

Taschen­lampe

Auch wenn die meis­ten Smart­phones bereits über eine Taschen­lam­pen-App ver­fü­gen, kön­nen diese nicht mit den Leis­tun­gen einer ech­ten Out­door Taschen­lampe mit­hal­ten. Eine Taschen­lampe hilft Ihnen, sich bei Dun­kel­heit zu ori­en­tie­ren, bie­tet Sicher­heit und eig­net sich, um ver­lo­rene Gegen­stände aus­fin­dig zu machen. Zudem ver­fü­gen viele Taschen­lam­pen über einen Stro­bo­skop-Modus, der sich in einer Selbst­ver­tei­di­gungs­si­tua­tion ein­set­zen lässt.

Stift

Obwohl die meis­ten Noti­zen heut­zu­tage digi­tal sein dürf­ten, kann es sinn­voll sein, einen Stift dabei­zu­ha­ben. Gedan­ken, Auf­ga­ben und andere Dinge las­sen sich mit einem Stift auch dann notie­ren, wenn Ihr Han­d­y­akku bereits leer ist. Auch wenn Sie jeman­dem Ihre Num­mer geben wol­len oder sich ver­stän­di­gen wollen/müssen, kann ein Stift Ihnen hel­fen.

Papier

Wenn Sie einen Stift dabei­ha­ben, benö­ti­gen Sie natür­lich auch Papier. Ein Notiz­block mit Soft Cover und gerin­gen Abmes­sun­gen ist voll­kom­men aus­rei­chend und kann im Not­fall als Zun­der zum Feu­er­ma­chen her­hal­ten.

Uhr

Auch wenn Ihr Handy Ihnen die Zeit und das aktu­elle Datum ver­ra­ten kann, soll­ten Sie zusätz­lich eine Uhr tra­gen. So müs­sen Sie nicht immer erst Ihr Handy aus der Tasche kra­men, wenn Sie wis­sen wol­len wie spät es ist. Eine Wan­der­uhr ist wesent­lich dis­kre­ter und funk­tio­niert immer zuver­läs­sig, wäh­rend Ihrem Handy jeder­zeit der Strom aus­ge­hen kann.

Feu­er­zeug

Auch als Nicht­rau­cher soll­ten Sie ein Feu­er­zug zu einem fes­ten Bestand­teil Ihres EDC-Kits machen. Nicht ohne Grund war es in ers­ter Linie das Feuer, dass den Men­schen auf sei­nem Weg vom Höh­len­be­woh­ner nach vorne brachte. Ein Sur­vi­val-Feu­er­zeug nimmt wenig Platz weg, ist leicht und kann in den unter­schied­lichs­ten Situa­tio­nen hilf­reich sein.

Was ist der Unter­schied zwi­schen einem Sur­vi­val- und einem EDC-Kit?

Die Gren­zen zwi­schen einem EDC-Kit und einem Sur­vi­val-Kit sind flie­ßend. Der wohl größte Unter­schied liegt in der Trag­bar­keit und im Pack­maß. Wäh­rend ein EDC-Kit dar­auf aus­ge­legt ist, mög­lichst kom­pakt und leicht trans­por­tier­bar zu sein, sind Sur­vi­val-Kits in der Regel etwas grö­ßer. Oberste Prä­misse beim packen eines EDC-Sets ist es, dass alle Gegen­stände sich in einer Gür­tel­ta­sche ver­stauen las­sen. Ein Sur­vi­val-kit hin­ge­gen nimmt meist etwas mehr Platz weg und wird nicht am Kör­per, son­dern im Ruck­sack trans­por­tiert.

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